Die neue Ausgabe der Abenteuerpost ist da!

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Liebe Mitreisende und Fernbegleiter,

Hut ab vor den Pionieren! Nun hat es also geklappt. Unsere beiden Pioniertouren „Schätze Russlands“ und „Mongolei & Mittelasien“ sind gelaufen – alle Teilnehmenden haben die großen und kleinen Abenteuer gut überstanden und sind voller Eindrücke zurückgekehrt.

Ich ziehe den Hut vor den Reisenden, die sich auf diese Abenteuer eingelassen haben. Letztlich tragen ja alle unsere Touren in sich genügend Abenteuer – aber Pionierreisen sind immer noch eine Portion aufregender als mehrfach gefahrene Touren. Es sind durchweg schöne Erinnerungen, die geblieben sind. Die Menschen vor Ort haben sich nicht von der internationalen und vielerorts so negativen politischen Stimmung anstecken lassen.

Wir sind genauso herzlich empfangen worden, wie es vor einigen Jahren auch war. Wir sind genauso wie früher auch ein Mittler zwischen den Kulturen – in Sachen Völkerverständigung leisten wir oft mehr als offizielle politische Programme. Das macht Mut und bestätigt uns auch, weiter in den Wilden Osten, durch Russland, die Türkei und den Iran zu reisen und nach immer neuen Reiserouten Ausschau zu halten.

Bald brechen wir wieder auf, um im Orient zu überwintern und werden auch dabei wieder einige Pionierleistungen erbringen. 2017 fahren wir allein vier Fernreisen durch den Wilden Osten, sicher wieder angereichert mit kleinen und großen Pioniertaten, die bestens dazu geeignet sind, mit Vorurteilen aufzuräumen und unsere Völker der Welt zusammenzuhalten.

Viel Freude beim Lesen des aktuellen Newsletters. Empfehlt uns und unsere Abenteuerpost gerne bei euren Freunden weiter! Wir freuen uns über neue Weggefährten daheim und unterwegs! Kostenlose Registrierung hier.

Bis bald

Euer Kostya

 

Pläne mobil: an die Ostsee oder ans Weiße Meer

 

Neuauflage: zwei erprobte Osteuropatouren in 2017

Es gibt so Touren, die wir selbst immer wieder ganz besonders gerne fahren. Und die wir aus eigener Begeisterung mit großer Vorfreude anbieten: mit den gebotenen Aktualisierungen versteht sich. Das Baltikum ist nun seit 10 Jahren im Programm und es begeistert seitdem die Teilnehmer und Reiseleiter gleichermaßen. Ähnliches gilt für die Tour durch Russisch Karelien ans Weiße Meer. Beide Reisen erfahren auch im kommenden Jahr 2017 eine Neuauflage.

 

Baltikum und Ostsee

25.06. bis 22.07.2017

Hochkomfortabel und gleichsam mit einer kleinen Ostseekreuzfahrt starten wir am 25. Juni 2017 mit der Fähre zu unserer vierwöchigen Tour ins Baltikum. Es geht ganz entspannt von Kiel nach Klaipeda, mit Rückfahrt nach Kiel am 22. Juli. Die Stationen in den drei baltischen Staaten sind wahre Klassiker, viele von ihnen Weltkulturerbe der UNESCO. Allein die drei Hauptstädte sind großartige Kulturdenkmäler: im Süden das litauische Vilnius, das Rom des Ostens, im Norden die gotische Pracht Estlands: Tallinn. Nicht zu vergessen das lettische Riga, dessen prächtige Jugendstilfassaden es zum Paris Osteuropas gemacht haben.

Sprachlich und kulturell haben alle drei Nationen einen höchst eigenen Charakter und dennoch auch eine gemeinsame Geschichte, spätestens seit der mittelalterlichen Hanse. Zugleich sind Landschaft und Natur der baltischen Ostseeanrainer von besonderer Schönheit: die Bernsteinküste, mit ihren endlosen weißen Sandstränden, vor allem die Dünen der Kurischen Nehrung am Haus von Thomas Mann. Die Wälder und Seen im Binnenland begeistern jeden Naturliebhaber. Die Runde schließt über die estnische Ostseeinsel Saaremaa. Fährrückfahrt ab Klaipeda ist am 22. Juli 2017. Zu den Details

Rundreise durch Litauen, Lettland und Estland - An- und Rückreise mit der Fähre Kiel – Klaipeda – Kiel

 

Karelien und Weißes Meer

21.05. bis 14.06.2017

Am 21. Mai 2017 ist Helsinki unser Treffpunkt für die viereinhalbwöchige Tour Russland Nord. Die finnische Hauptstadt ist über deutsche und estnische Ostseehäfen problemlos zu erreichen. Auftakt in Russland ist der Besuch von St. Petersburg, das Venedig des Nordens. Von dort startet die Entdeckungstour in einen weithin unbekannten Teil Europas: Karelien.  Vom Ladoga-See ziehen wir nordwärts hinauf zum Onega-See, hinein die Mittsommernacht, die nun nicht mehr lange auf sich warten lässt. Die weißen Nächte begleiten uns schon. Das Licht des sommerlichen Abendhimmels ist fantastisch.

Wir durchqueren die weiten Wälder Russlands. Bald ist das Weiße Meer erreicht, an dessen stillen Ufern wir Station machen. An seinem Nordufer queren wir den Polarkreis, wo die Sonne von nun an nicht mehr untergeht.

Nächstes Etappenziel ist Murmansk, die geschichtsträchtige Stadt am Nordmeer. Nach ihrem Besuch erreichen wir als letzte Station am 14. Juni 2017 Kirkenes in Norwegen. Die Rückfahrt erfolgt von hier aus privat durch die skandinavischen Länder, hinauf zum Nordkap oder hinein in die Feiern zur Sommersonnenwende. Mehr Details

Treffpunkt Helsinki - Stationen im Überblick: St.Peterburg · Ladogassee · Onegasse · Karelien · Kishi · Weißes Meer · Murmansk

 

Ausführliche Reiseinformationen liegen bereit. Jetzt das Tourbuch bei uns anfordern!

 

Treffpunkt: BOOFE-Abend in Chemnitz 14.10.16

 

Bildervortrag von Konstantin Abert: „SIBIRIEN – Eiskalt erwischt“

Boofe präsentiert im Rahmen ihrer neuen Multivisions-Reihe BOOFEABEND allmonatlich Top-Referenten aus der Reiseszene. Die Reihe wurde im letzten September in Chemnitz gestartete. Zwölf Veranstaltungen sind geplant. Den Oktobertermin, am Freitagabend, den 14.10.2016 um 20 Uhr, gestaltet Kostya mit seiner Bilder-Show:

SIBIRIEN – Eiskalt erwischt“

"Seine Vorträge „Seidenstraße“ (2012) und „Mit dem Wohnmobil um die Welt“ (2015) zählen mit zu den lustigsten aller Boofeabende", schwärmt der Veranstalter.

Doch das ist nichts gegen Kostyas wilde Erinnerungen „Eiskalt erwischt“ – Kostya und seine Freunde reisten mit einem rustikalen URAL-Monster-Allrad-Wohnmobil durch das fernöstliche Jakutien – bei durchschnittlich 50 Grad unter Null. Eine eiskalte Angelegenheit, die garantiert keinen kalt lässt...

Trefft Kostya in Chemnitz und lasst euch diesen Knüllervortrag nicht entgehen: Spannend, packend und einfach frech! …und zum Schreien komisch.

Treffpunkt und Anmeldung:

Boofe Laden - Bernsdorfer Straße 68 - 09126 Chemnitz- Tel: 0371 560 75 50

 

Sehen wir uns in Bern?

Freunde aus der Schweiz und dem Süden Deutschlands treffen uns auf dem Suisse Caravan Salon. Wir sehen uns in Bern!

 

Im Rückspiegel: Mare Balticum

 

Impressionen aus Litauen, Lettland und Estland

Unsere diesjährige Reise durch das wunderschöne Baltikum ist zu Ende gegangen. Wir teilen wundervolle Erinnerungen. Die Teilnehmer sind gesund und munter wieder zu Hause und einige von uns haben sich auf den traditionellen SeaBridge-Treffen bereits wieder getroffen. Ein herzliches Wiedersehen, wie es auf unseren „Familientreffen“ üblich ist. Wer mit uns zurückblicken möchte auf eine kulturell und landschaftlich beeindruckende Region, ihre herzlichen Menschen und ihre großartige Kultur, mag unseren letzten Reisebericht studieren. Und wer Lust hat, nächstes Jahr mit uns erneut nach Litauen, Lettland und Estland aufzubrechen, der findet hier Inspiration für 2017.

Zur Bernsteinküste

 

Knigge mobil: Handshake

 

Handreichungen: rechts oder links oder gar nicht?

Als Reisemobilist ist man hautnah an Land und Leuten. Zwangsläufig kommt es zu spontanen menschlichen Begegnungen, wo ein bundesdeutscher Reisemobilist auf einen echten einheimischen … zum Beispiel Russen … trifft. Im Idealfall sogar auf eine hübsche Russin, die man (n) dann heiratet, gemeinsam jede Menge Kinder bekommt und als Familie im Reisemobil um die Welt fährt. Ist zumindest bei mir so gelaufen…

Auf dem Weg dahin bin auch ich in so manches Fettnäpfchen getreten. Hatte forsch die Hand der russischen Dame entgegengestreckt und dann… peinlich… wurde die Handreichung nicht erwidert. Ich musste lernen, dass es im Raum der früheren Sowjetunion unhöflich ist, wenn ein Mann einer Frau die Hand zur Begrüßung ausstreckt. Umgekehrt geht es aber. Streckt zuerst die Dame die Hand aus, was durchaus vorkommt, darf und soll der Mann erwidern. Und wäre ich nicht so schnell vorgeprescht, hätten die Damen vielleicht die Zeit gehabt, selbst die Handausstreckinitiative zu ergreifen.

Es ist übrigens überhaupt nicht peinlich, wenn ein bundesdeutscher Reisemobilist auf ein russisches Pärchen trifft und zur Begrüßung sich nur die Männer die Hand schütteln. Die Frau ist ganz normaler Gesprächsteilnehmer, Handshake geht aber nur von ihr aus. Männer untereinander geben sich alle die Hände – es wirkt fast ein bisschen wie in einer Gang, wenn du allen Kumpels in einer russischen Kneipe die gegerbten Truckerpranken schüttelst. Geht aber viel besser als in einer bundesdeutschen Kneipe. Gemessen an dem orientalischen Raum, wo es doch immer wieder mal vorkommt, dass Frauen auch im Gespräch Luft sind, ist es im postsowjetischen Gebiet doch viel einfacher.

 

Technik: Reisegefährt und Reisegefährten

 

Es gibt wohl kein anderes Reiseformat, das so intensiv, individuell und komfortabel das Reisen in fremde Länder ermöglicht, wie mit dem Reisemobil die Welt zu erkunden. Viele, die zum ersten Mal mit uns fahren oder die erstmals in Regionen aufbrechen, wo ihnen aus eigener Erfahrung die Straßenverhältnisse, das Klima oder die Infrastruktur nicht bekannt sind, fragen uns immer wieder:

Ist mein Fahrzeug oder meine Ausrüstung denn überhaupt geeignet?

In 99 Prozent der Fälle ist das so. Oder kleine Umbauten und punktuelles Nach- und Aufrüsten genügt, um optimal zu starten. Wir wollen uns in den kommenden Ausgaben unserer Abenteuerpost mit den angenehmen Details unseres rollenden Zuhause beschäftigen: mit Reisegefährt und Reisegefährten.

Ich fahre nun seit 30 Jahren mit verschiedenen Reisemobilen und Gespannen in allen Ecken der Welt. Uralte, Neue, Lange, Kurze, Bunte, Weiße, von der Stange und Eigenbauten - quer durch alle Marken hindurch. Wohlgefühlt habe ich mich in allen Fahrzeugen. Seit 10 Jahren habe ich zudem die Möglichkeit, die verschiedensten Fahrzeuge verschiedenster Leute beim Härtetest auf unseren Gruppenreisen zu beobachten. Mein durchgehender Eindruck ist, die Gefährte passen immer recht gut zu den Gefährten. Marken spielen heute keine so große Rolle mehr. Toyota, Mercedes und MAN haben eine sehr gute Ersatzteilversorgung – je nach Land sind auch Ford, Iveco und Volkswagen stark vertreten. Motoren von Fiat (Ducato) sind immer sehr robust gewesen und in den meisten Wohnmobilen zu finden. Wir können keine größere Schadensbilanz bei bestimmten Marken verzeichnen (abgesehen von Militär- und Arbeitsfahrzeugen wie Unimogs und sehr große Allrad-LKW). Auch Getriebe gehen heutzutage kaum mehr kaputt.

Größe und Gewicht spielen sicherlich eine Rolle. Extrempositionen (ganz kleine Fahrzeuge mit wenig Raum und ganz große schwere Fahrzeuge) haben sich nicht so häufig bewährt wie Fahrzeuge, die zwischen 3 und 7,5 Tonnen Gesamtgewicht und Längen zwischen 5 und 8 Metern aufwiesen. Gerade bei aus- bzw. umgebauten LKW mit großen Reifen (Eigengewicht des Reifens auf Felge bis 170kg möglich) haben sich viele Reisende gequält. Einige wenige jedoch gingen voll darin auf und konnten gut mit den großen schweren Jungs umgehen. Einige wenige!

Je höher das Fahrzeug wird, umso öfter versperren niedrig hängende Kabel, Äste und Unterführungen sowie Toreinfahrten und scharfe Kurven die Durchfahrt. Viele Städte haben LKW-Durchfahrtsbeschränkungen. Es gibt gesperrte Stadtdurchfahrten oder Brücken, Straßengebührsonderregelungen (Go-Boxen u.a. nun auch in Russland ab 12t) und Sonderregelungen beim Zoll. Versiegelte Stellplätze und viele Campingplätze werden für die Gewichtskolosse unzugänglich bleiben. Trotzdem wirkt ein Monster auf Rädern natürlich echt cool! Ein leichteres Mobil darf aber generell mehr. Soviel dazu. Beim nächsten Mal geht es um Allrad.

 

Bild des Monats: Stellplatzsuche à la Mongolei

 

Traumhafte Standplätze in der Mongolei! Wenig Reisende und so viel Platz!

 

Video des Monats:  Mongolei Westdurchquerung

 
 
Video des Monats

Mongolei Westdurchquerungs-Pionierleistung. Haben die Flüsse mehr Wasser, muss man auch einmal 2-3 Tage warten. Aber alles machbar, auch ohne Allradmonster - nur lange Überhänge und wenig Bodenfreiheit gilt es zu vermeiden. Wir freuen uns auf die nächste Reise im Jahr 2017.