Die neue Ausgabe der Abenteuerpost ist da! Keine Bilder? Webversion Liebe Mitreisende und Fernbegleiter,ich bin auf dem Suisse Caravan Salon. "Seidenstraßenmodus statt Weltuntergang" ist einfach das bessere Lebensgefühl! Immer wenn sich das Laub in Europa färbt, haben es die Seidenstraßenhelden fast geschafft. Gegenwärtig im kaukasischen Indian Summer unterwegs, erreichen die Fernreisemobilisten nach 32.000 abenteuerlichen Kilometern bald die Schwarzmeerküste in Georgien. Was Anfang November folgt, ist die nördliche Türkei und ein bisschen Südosteuropa, bevor der Einlauf in den heimatlichen Hafen erfolgen kann. Ein Katzensprung ist das gemessen an dem, was an Abenteuern hinter den Reisenden liegt. Noch nie war die Seidenstraße einfach zu fahren, so auch nicht in diesem Jahr. Technik und Mensch wurden wieder einiges abverlangt, aber was ist das schon gegen die Erinnerungen, die einem keiner mehr nehmen kann, mag da kommen was will. Die Erlebnisdichte ist auf derartigen Fernreisen so groß, dass sie gefühltes weltpolitisches Schreckengeschehen aus den Köpfen verdrängt. Lange Zeit ohne Zeitung und Radio heißt, ohne Trump, Brexit und CETA unterwegs sein zu dürfen. Wobei man sich Dank der IT-Erschließung Asiens mit Daten-SIM per UMTS auch Weltnachrichten fast täglich ins Wohnmobil holen könnte. Könnte! Aber es gibt so viel Schönes und Gutes unterwegs, dass Fernreisende oft sogar vergessen, ob Sonntag oder Mittwoch ist. Gut, wenn man in diesen Modus gelangt. Da ich vor meiner Tätigkeit als Reiseorganisator für AbenteuerOsten und SeaBridge knapp ein Jahrzehnt durch den Wilden Osten gereist und den legendären Routen der Seidenstraße gefolgt bin, kenne auch ich diesen Modus ohne Trumps und Clintons, ohne Wochentaggefühl und Weltuntergangsstimmung nur allzu gut. Ich kann jedem raten, sich diesen Modus ab und zu einmal zu gönnen, statt sich täglich das Neueste aufs Display zu holen. Ein jedes Handy kann richtig smart sein, wenn es einfach mal ohne Internet und am schönen Abend ganz aus bleibt – das ist Balsam für unsere Seele und gibt Kraft für die nächsten Herausforderungen. Jetzt bin ich auf dem Suisse Caravan Salon und berichte begeistert auf der Showbühne auch über die neuesten Abenteuer der Seidenstraßenfahrer, auch wenn ich gegenwärtig weiß, welchen Wochentag wir haben. Viel Freude beim Durchstöbern unseres Newsletters, der vielleicht ein paar Anregungen gibt, dem Alltag zu entkommen. Euer Kostya P.S. Empfehlt uns und unsere Abenteuerpost gerne weiter! Wir freuen uns über neue Weggefährten daheim und unterwegs! Kostenlose Registrierung hier. Pläne mobil: Weißrussland und WestukraineNew Edition: zwei neue Osteuropa-Touren 2017 Wegen der starken Nachfrage nach Russland- und Osteuropatouren in diesem Jahr haben wir uns wie angekündigt dazu entschlossen, in 2017 zwei neue Reisen dorthin anzubieten. Beide Routen sind für das kommende Jahr überarbeitet worden.
Ausführliche Reiseinformationen liegen bereit. Jetzt das Tourbuch bei uns anfordern! Treffpunkt: Jetzt - Suissse Caravan Salon in BernFünf Tage Reiseinspirationen von Konstantin Abert und Janette Emrich Grüezi oder wie die Westschweizer sagen: Grüessech mitenand. Wir melden uns aus Bern, direkt vom Suisse Caravan Salon. Er geht noch
bis zum 31. Oktober. Kommt ihr noch vorbei? Das Berner Oberland ist wunderschön und jeden Urlaub wert. Ich würde hier in der Schweiz sofort eine Tour mitmachen. Die Alpen sind fantastisch und manche Serpentinenstraßen geradezu atemberaubend. Oder? Die Gotthardstraße zum Beispiel zwischen Andermatt im Kanton Uri und Airolo in der Valle Leventina im Tessin ist eine wahrhaft abenteuerliche Passstraße. Alle Achtung! Oder die A5 von Basel in Richtung Karlsruhe. Dabei haben die Schweizer natürlich einen sehr großen Vorteil: sie haben nicht nur tolle Landschaften, wenn sie mit uns fahren, sondern auch wenn sie wieder heimkommen. Echt beneidenswert! Oder? Wenn ihr in den Nachbarländern euch jetzt kurzentschlossen auf den Weg macht, könnt ihr euch selbst überzeugen, wie schön die Welt ist. Ihr findet uns an diesem Wochenende noch hier im schönen Bern. Zusammen mit Janette Emrich zeige ich auf der Showbühne gerade, was in der Fernreisewelt angesagt ist. Also 4000er hat die Mongolei auch. Aber der Käse ist dort nicht so gut. Dafür haben die Mongolen leckeres Lammfleisch, kommen aber für meinen Geschmack im Großen und Ganzen nicht gegen die französisch inspirierte Schweizer Küche an. Die könnt ihr nur hier genießen. Aber es gibt einen entscheidenden Grund, warum ihr mit uns hinaus in die weitere Welt fahren solltet: Abenteuerlust. Und dafür haben wir einiges zu bieten. Kommt schnell vorbei! Salü, euer Kostya WTM London 07. – 09. 11. 2016 Vor Anschluss des Jahres treffen sich Reiseveranstalter und Anbieter seit nun mehr 10 Jahren auf dem World Travel Market in London. Das internationale Publikum nutzt die WTM zur Information, zum Networking und zum Erfahrungsaustausch. Die Aussteller kommen aus allen Kontinenten, mit Heimvorteil für UK und Irland. Europa ist trotz Brexit größer Anbieter mit 1962 Ausstellern. Wer dort sein sollte, trifft Kostya vor Ort. Nach den Treffen mit den Partnern aus Asien interessieren ihn vor allem die Neuheiten beim reisetechnischen Know-how: Navigation und Datenempfang im Ausland. Denn es wird auch 2017 wieder einige spannende Touren in den abgelegenen Regionen dieser Welt geben. Im Rückspiegel: Allradexpetion in der Mongolei10 Reisemobile, 3 Wochen Mongolei pur und nur 2 ReifenpannenFantastische Eindrücke und unschätzbare Erfahrungen, so lautet das Fazit unserer Pionier-Mongolei-Durchquerung. Besonders auch die Altai-Region in Russland ist ein Geheimtipp für westeuropäische Reisemobilisten. Falls ihr also Abenteuer sucht... nächstes Jahr gibt es eine Neuauflage für geländegängige Fahrzeuge. Die Tour startet am 1.06. und dauert bis zum 13.09.2017. Einen Eindruck liefert euch der dritte große Etappenbericht von unterwegs. Knapp 400 Kilometer trennen die mongolische Landeshauptstadt Ulaanbaatar und Arvaikheer, die Provinzhauptstadt von Öwörchangai im Zentrum des Landes. Unsere südliche Route, die bei feuchteren Wetterlagen die sicherere Streckenführung ist, führte am Changai-Massiv entlang, das Hochgebirge in der zentralen Mongolei. An seiner Ost- und Südostseite liegt die Wüste Gobi, westlich das mongolische und russische Altai-Gebirge. Majestätische 4000er prägen diese wilde Bergwelt. Wir nahmen Kurs auf die mongolische Steppe. Lest, wie wir uns vor der prächtigen Kulisse dieser hochalpinen Landschaft mit ihren mächtigen Gletschern durchschlugen zu den gastfreundlichen Kasachen, die uns zur Adlerjagd einluden. Genießt die Bilder einer Fahrt durch einsame Traumlandschaften. Knigge mobil: Wertschätzung für das GastlandWildes Campen? Ja, aber bitte mit großem Respekt!Da haben die Reisemobilisten den Bogen doch glatt überspannt. Scharenweise sind sie wie Heuschrecken über Wiesen, Dörfer und Strände hergefallen. Ein paar Tage haben sie auf den Putz gehauen, die Plätze vermüllt und sie bepinkelt wieder verlassen. Nun sind Reisemobile per Gesetz verboten. Keiner darf mehr damit im Land reisen! Aus der Traum! Ja, liebe Leser, das ist eine wahre Begebenheit und dazu auch noch eine brandaktuelle. Der Ort des Geschehens: Thailand. Die Übeltäter: chinesische Reisemobilisten. Uns als Veranstalter macht das natürlich wieder bedeutsamer, da Thailand damit ein Land wie Vietnam geworden ist: Ohne aufwändige Genehmigungsverfahren kommt man gegenwärtig mit seinem Reisemobil nicht rein. Die Begründung ist ähnlich wie die in Singapur: Es gibt keine Infrastruktur für Reisemobile. Bisher war Thailand für Wohnmobilfahrer praktisch ein Land ohne Limits – einige Dutzende Rowdies haben es aber geschafft, das alles binnen weniger Monate zu ruinieren. Daran sieht man, welchen Wirkungsgrad das Auftreten von Reisemobilisten erreichen kann. Auch Westeuropäer sind nicht alle nur Engel – es gibt bestimmt den ein oder anderen Schmutzfinken und sogar viele Regionen, aus denen Wohnmobile inzwischen verbannt sind. Genauso aber gibt es im Umkehrschluss – wie bei uns auch – eine Mehrheit von sich respektvoll verhaltenden chinesischen Wohnmobilfahrern. Respekt ist das Schlüsselwort dieses Beitrages. Wenn ich die Menschen und die Natur vor Ort respektiere, werde ich auch niemandem auf den Schlips treten. Wenn ich in einem fremden Land in der Natur stehe, werde ich den Platz so verlassen, wie ich ihn vorgefunden habe. Es schadet gar nichts, bereits vorhandenen Müll einzusammeln und mitzunehmen. Das geht meist erstaunlich schnell und schafft ein schönes Umfeld für den eigenen Aufenthalt. Was gar nicht geht: „Da war doch schon Müll, da hab ich einfach was dazu gekippt!“ Möchte ich in einem Dorf oder an einem Strand in der Nähe von Ansiedlungen frei stehen, werde ich immer erst um Erlaubnis bei den Anwohnern fragen. Zudem muss ich in touristischen Gebieten stets damit rechnen, dass ich dafür gelegentlich auch zahlen muss. So ist das in allen Ländern ohne flächendeckende Infrastruktur für Wohnmobile und Caravan. Die vielen Beschränkungen in Europa, Amerika und Australien gehen auf den respektlosen Umgang einiger weniger zurück. Immerhin gibt es dort als Ausgleich eine meist fantastische Campinginfrastrukur. Dass diese bald in Thailand Einzug hält, ist eher unwahrscheinlich. Technik: Allrad? Über Traktion und Attraktion Es gibt wirklich keine allgemeingültige Antwort darauf, ob denn ein 4x4-Antrieb auf Abenteuerreisen besser ist oder überhaupt nötig ist. Wer sich im australischen Outback austoben will, wird dafür schon einen Allrad brauchen. Wer hingegen nur durch die Welt reisen möchte, kann das heutzutage mit einem ganz normalen Reisemobil tun. Man kommt auch ohne Allrad sehr weit. Daher lässt sich eines ganz bestimmt sagen: Sie benötigen keinen Allradantrieb oder gar ein extrem geländegängiges Auto für unsere geführten Reisen in Europa, Asien, Afrika oder Südamerika. Es sei denn, Sie planen Wüstenfahrten und wilde Geländeritte. Oder aber Sie nehmen an ausgewiesenen Allradtouren teil. Dann macht ein 4WD natürlich Sinn. Aber: Allradexpeditionen sind bei uns ganz besonders konzipiert Einige Reisende sind sich sicher, dass man nur mit Allradantrieb an die wahrhaftig schönen Plätze kommt. Ich würde das relativieren und sagen, dass man damit auch an die abgelegeneren Plätze kommt. Schöne Plätze erreicht man indessen oft auch nur zu Fuß. Die meisten Reisemobile mit Allradantrieb jedoch schleppen diesen fast lebenslang mit sich herum, ohne ihn wirklich einzusetzen. Und wenn tatsächlich einmal irgendetwas daran kaputt gehen sollte, dann kann es meist niemand im fernen Ausland unverzüglich reparieren. Es geht also einiges mit einem Nicht-Allrad und zuweilen auch nichts: wie unsere Aufnahme oben aus der Taklamakan Wüste zeigt. P.S. Eines noch zum Abschluss nach all den sachlichen Überlegungen zieht vielleicht ein letztes hintersinniges und wichtiges Argument, auch wenn das folgende Beispiel eher selten vorkommt: ein Allrad wirkt natürlich besser. Denn ist eine alleinstehende, attraktiv ausschauende, reiche junge Frau auf männlicher Partnersuche, so bekommt sie zweifelsfrei noch mehr Angebote, wenn ihr mit Wirlpool und Bierzapfanlage versehenes Fahrzeug obendrein noch Allradantrieb hat. Darauf stehen viele Männer. Und so vereinen sich Traktion und Attraktion zu wahrer Reise- und Lebenslust. Einfach so. Das nächste Mal gibt es ein ebenso spannendes Männer-Frauen-Thema für Reisegefährt und Reisegefährten: Gewicht und Bodenfreiheit Bild des Monats: Piste in der Taklamakan-Wüste Es geht auch ohne Allrad: Piste in der Taklamakan-Wüste. Sie ist nach der Rub al-Chali die zweitgrößte Sandwüste der Erde und erstreckt sich im autonomen nordwest-chinesischen Gebiet Xinjiang durch. Der ADAC ist hier ganz weit weg. Video des Monats: Mongolei querfeldein |