Ein explosiver Tinguely und ein neues Büro in Moskau.

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Pro Helvetia

7.2.2017  de  fr  it  en

 

Es bewegt sich alles...

Der Fribourger Jean Tinguely, weithin bekannt für seine beweglichen Plastiken, soll als Grundgedanke hinter seinen Arbeiten gesagt haben: «Es bewegt sich alles, Stillstand gibt es nicht.» Seine virtuose Mischung aus spielerischer Gestaltung, Humor und tiefgründigem Ernst fasziniert bis heute. Das Istituto Svizzero di Roma widmet dem Œuvre Tinguelys in seinem Ableger in Mailand eine grosse Schau. Dort, wo für den Meister der kinetischen Kunst vieles begonnen hat. 

Ebenfalls im Februar wird Pro Helvetia in Moskau ein weiteres Verbindungbüro eröffnen. Und somit ihr weltumspannendes Netz der Aussenstellen erweitern. Mit diesem Schritt stellt sie das seit mehreren Jahren bestehende Austauschprogramm zwischen Schweizerischen und Russischen Kulturschaffenden auf eine solide Basis.

Pro Helvetia Kommunikation

 
 

Explosive Retrospektive

Jean Tinguely in Mailand

Wäre Jean Tinguely noch am Leben, würde er seinen bevorstehenden 92. Geburtstag wohl mit einer zünftigen Explosion feiern. Genauso wollte er 1970 auch das zehnjährige Bestehen seiner Künstlergruppe «Nouveau Réalisme» zelebrieren. Und zwar mitten auf dem Domplatz von Mailand – wo die Gruppe erstmals ihr Manifest veröffentlicht hatte. Das Istituto Svizzero in Mailand eröffnet am 16. Februar 2017 eine Ausstellung, die mit filmischen und gedruckten Fragmenten aus Tinguelys Schaffen an den Schweizer Ausnahmekünstler erinnert.

Videostill des Films "La Vittoria" von Bernhard Luginbühl, 1970

 

Russland

AUSSENSTELLEN

Büro in Moskau eröffnet

Am 25. Februar eröffnet Pro Helvetia im Zentrum Moskaus ihr neues Verbindungsbüro in Moskau.

Vorausgegangen ist seit 2012 das Kulturaustauschprogramm «Swiss Made in Russia» zwischen der Schweiz und Russland. Im Rahmen der Feier, die Pro Helvetia-Präsident Charles Beer eröffnen wird, sind im Electrotheatre Stanislavsky herausragende Schweizer Performances zu erleben. 

Nirvana, Delgado Fuchs © Alex Yocu

 

LESUNGEN

Russisches im Literaturhaus

Wie reflektieren russische Autorinnen und Autoren den Zweiten Weltkrieg, die Sowjetzeit und die chaotischen Jahre nach deren Ende? Und wie beeinflussen sie damit das historische Bewusstsein Russlands? Dieser Frage gehen die «Tage russischer Literatur» in Zürich nach.

So lesen die Tatarin Guzel Jachina und der Weissrusse Viktor Martinowitsch aus ihren aktuellen Büchern und beleuchten den Umgang mit sowjetischen Mythen des einstigen Imperiums. Zu hören sind ausserdem Ljudmila Ulitskaja, Sergej Lebedev oder der im Schweizer Exil lebende Michail Schischkin.

Programm

«Hudigääggeler» lebt neu auf

MUSIK

Von den goldenen Zwanzigerjahren bis zu den Roaring Sixtees war Zürich eine Hochburg der Ländlermusik. Dann wurde der «Hudigäggeler» als bünzlig verschrien, als etwas nur für Stumpenraucher im Sennenhemd. 

Das Volkshaus Zürich knüpft an die frühere Zeit an: Es lässt künftig zweimal pro Monat namhafte Künstlerinnen und Künstler aus der Schweizer Volksmusik wie Töbi Tobler und Albin Brun aufspielen. Denn in den letzten Jahren hat sich eine enorm frische und immer wieder überraschende Hudigääggeler-Szene entwickelt. 

 

Ausschreibungen

Zimmermann & de Perrot, Ehrenhof des Papstpalasts, Avignon 2010.

 

RESIDENZEN...

... rund um den Erdball

Pro Helvetia bietet im Jahr 2018 in den Regionen ihrer Verbindungsbüros dreimonatige Atelier-Aufenthalte an. Schweizer Künstler und Künstlerinnen können sich für Residenzen im arabischen Raum, in China, Indien, Russland oder im südlichen Afrika bewerben, neu in Kooperation mit dem Swiss Institute New York auch im Big Apple. Für Ägypten nimmt Pro Helvetia bereits für dieses Jahr Bewerbungen entgegen. Diese können bis am 1. März über myprohelvetia.ch eingereicht werden.

 
 

THEATER

Seminar in Avignon

Jeden Sommer wird die mittelalterliche Provence-Stadt Avignon zur Hochburg der performativen Künste. Am Theaterfestival Avignon erhalten junge Theater- und Tanzschaffende aus verschiedenen Ländern die Gelegenheit, an einem intensiven Seminarprogramm voller Entdeckungen rund um das zeitgenössische Bühnenschaffen teilzunehmen. Auch die 5. Ausgabe dieses internationalen Nachwuchsprojekts wird vom Festival und von Pro Helvetia gemeinsam organisiert. Bewerbungen aus der Schweiz sind bis zum 15. März 2017 auf myprohelvetia.ch einzureichen.

 

Deutsche Oper Berlin

Heimliche Liebe, Volksaufstände, grausamer Tod

Ein König und seine heimliche Liebe zu seinem Günstling, Misstrauen im Volk, ein grausamer Tod: die Geschichte des Englischen Königs birgt viel Opernstoff. An der Deutschen Oper Berlin wird am 19. Februar das Werk «Edward II» in der Inszenierung von Christof Loy uraufgeführt.

Sie zeichnet den englischen König als Aussenseiter und spürt dem gesellschaftlichen Umgang mit Homosexualität nach. Basierend auf einem Libretto von Thomas Jonigk schrieb der Basler Komponist Andrea Lorenzo Scartazzini dafür ein Musiktheater. Pro Helvetia hat ihn mit einem Werkbeitrag unterstützt.

Edward II. © 2017, Monika Rittershaus

 
 

Literatur

BERICHTEN

Schön, von ihnen zu lesen

Pro Helvetia bietet Autorinnen und Autoren und Übersetzerinnen und Übersetzern die Möglichkeit, über ihre Residenzaufenthalte zu berichten, die sie dank ihrer Lieblingsbeschäftigung – dem Schreiben – erleben konnten. Lesen Sie in unserem Dossier «Schreiben in Residenz» viermal im Jahr über ihre Erlebnisse.

«Das Schöne am Schreiben», der  erste Text, stammt von der Bündner Schriftstellerin Leta Semadeni, die letzten Frühling vier Wochen im Deutschen Haus in New York verbracht hat. Die Schreibresidenzen ergänzen die Künstlerresidenzen der Verbindungsbüros von Pro Helvetia.

Washington Square Park. ©Leta Semadeni

 

ÜBERSETZUNGEN

Neue Übersetzungstarife

Pro Helvetia fördert aktiv literarische Übersetzungen, die wesentlich zur Verbreitung von Schweizer Werken in den anderen Sprachregionen der Schweiz und im Ausland beitragen. Um diese Unterstützung weiter zu stärken, hat die Stiftung beschlossen, ihren Beitrag an Schweizer Übersetzerinnen und Übersetzer und an solche mit Wohnsitz in der Schweiz zu erhöhen.

Ab 2017 beteiligt sich Pro Helvetia mit 60 CHF pro Seite à 1800 Zeichen am Übersetzungshonorar. Das Antragsverfahren und die Beurteilungskriterien bleiben unverändert.

Amateure bewegen Bilder

KAIRO

Das Genfer Künstlerduo Maria Iorio und Raphaël Cuomo interessiert sich nicht für durchkomponierten Perfektionismus sondern vielmehr dafür, welche Bildwelten Amateurfilmer schaffen. Ausgehend von Materialien der «Vereinigung tunesischer Amateurfilmemacher» (FTCA) untersuchen die beiden das Potential des Amateurfilms als Mittel zum kreativen und politischen Widerstand.

Pro Helvetia unterstützt den Beitrag von Iorio/Cuomo am Festival «PhotoCairo6», das am 15. Februar in der ägyptischen Hauptstadt startet.

 
 
 
Pro Helvetia
Schweizer Kulturstiftung
Hirschengraben 22
CH-8024 Zürich

Redaktion: Isabel Drews und Marlène Mauris
Übersetzung: Reto Gustin

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