Armleder in Rom, Hora in Kairo, Rimini Protokoll in Lausanne, Pflanzplätz in Lima

No Images? Click here

 
Pro Helvetia

17.3.2017  de  fr  it  en

 

Raus aus dem Raster

Kunst kann gesellschaftliche Aggregatzustände verändern. Gewissheiten verflüssigen sich oder lösen sich auf. Der Genfer Künstler John M. Armleder ist gleichermassen als Maler, Performer, Designer und Kurator tätig.  Über feste Rollenzuschreibungen in der Kunstwelt setzt er sich gerne hinweg. Dafür pflegt er die Zusammenarbeit und den Austausch mit anderen Kunstschaffenden.  Das Istituto Svizzero di Roma widmet ihm nun eine Einzelausstellung mit Werken aus seinem langjährigen Schaffen sowie einigen ortsspezifischen Arbeiten.

Um Zusammenarbeit und Austausch geht es auch am Lausanner Festival «Programme commun». Sechs kulturelle Institutionen bieten während zehn Tagen ein hochkarätiges Programm mit Tanz, Theater, Performances und visuellen Künsten. Das Publikum ist eingeladen, von einem Haus zum andern zu flanieren. Auch «Programme commun» löst feste Raster auf und schafft Raum für neue Formen.

Viele weitere kulturelle Höhepunkte finden Sie in diesem Newsletter. Lassen Sie sich inspirieren.

Ihre Pro Helvetia

 

 
Rimini Protokoll

Rimini Protokoll Nachlass, Théâtre de Vidy, Lausanne  ©Samuel Rubio

 

Rom

Ein Alleskönner stellt aus

Das Werk des Genfer Künstlers John M. Armleder ist zu breit für konventionelle Schubladen. Im Verlauf von Armleders Karriere sind unter Einfluss der Fluxus-Bewegung Arbeiten entstanden, die sich zwischen Objektkunst, Gemälden, Skulpturen und Performances bewegen – aber dank seinen innovativen Ansätzen doch nicht recht einordnen lassen. Das Istituto Svizzero di Roma widmet ihm nun mit «Stockage» vom 17. März bis 1. Juli eine auf Mass angefertigte Einzelausstellung.

John Armleder

John Armleder, Mother, 2015, Mixed media on wood, Echinocactus grusonii

 

Interdisziplinär

Ausschreibung

Pro Helvetia lanciert eine Ausschreibung für die Teilnahme an der ersten International Residency for Young Artists. Diese findet vom 24. bis zum 30. Juli 2017 im Rahmen der Bienal Arte Joven in Buenos Aires statt.  Eingeladen sind elf Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus verschiedenen Ländern, die während einer Woche gemeinsam mit argentinischen Künstlern ihre Arbeit reflektieren werden. Ziel ist es, den Austausch zwischen Kulturen, Kunstsparten und Produktionsweisen zu vertiefen. Bewerben können sich Kunstschaffende aus allen Sparten ausser Film bis zum 20. April 2017 auf:

myprohelvetia.ch
Campus Bienal Arte Joven

© Campus Bienal Arte Joven

 

 Literatur in Leipzig

Wer gewinnt?

Der Preis der Leipziger Buchmesse gehört zu den renommiertesten Auszeichnungen im deutsch-sprachigen Raum. Ein Schweizer und eine Schweizerin sind dieses Jahr nominiert:

Lukas Bärfuss in der Kategorie Belletristik für «Hagard», Eva Lüdi Kong in der Kategorie Übersetzung für «Die Reise in den Westen» («Xiyouji») – ein chinesischer Klassiker aus dem 16. Jahrhundert. Die Preise werden am 23. März vergeben.

 

Frankophone Krimis

Sowohl die Leipziger wie im Herbst auch die Frankfurter Buchmessen stehen im Zeichen französisch-sprachiger Literatur. Das «Krimi à la française»-Programm präsentiert am Messesamstag, 25. März um 20.30 Uhr, die erste frankophone Krimininacht.

Zahlreiche Autorinnen und Autoren stellen sich vor und laden zu Lesungen und Signierstunden ein. Mit dabei ist auch der Westschweizer Quentin Mouron, der mit knapp 30 Jahren bereits sechs Romane veröffentlicht hat.

 Interdiszplinär

Tage der offenen Türen

Am Festival «Programme commun» in Lausanne kommen Freundinnen und Freunde der interdisziplinären Künste ganz besonders auf ihre Rechnung: Sechs Lausanner Häuser präsentieren vom 23. März bis zum 2. April gemeinsam Highlights und Neuentdeckungen aus den Bereichen Tanz, Theater, visuelle Künste und Performances. Das Festival ist sowohl Branchentreffpunkt wie Publikumsmagnet für Produktionen aus der ganzen Schweiz und dem Ausland. Pro Helvetia unterstützt «Programme commun» und empfiehlt: Eine Reise an den Genfersee lohnt sich!

Programme Commun

«En manque» von Vincent Macaigne, Théâtre de Vidy, Lausanne © Mathilda Olmi

 

Aussenstellen

 

ÄGYPTEN

Anders normal

Bühne frei für die Vielfalt! «Disabled Theater» – ein Bühnenstück von und mit Menschen mit einer geistigen Behinderung – geht auf Reisen. Die Ensemblemitglieder des Theaters Hora werden sich auch in Kairo nicht scheuen, festgesetzte Denkmuster in ihre Einzelteile zu zerlegen. Am 21. Und 22. März 2017 sind sie zu Gast beim ägyptischen Festival Downtown Contemporary Arts Festival (D-CAF).

 
 

INDIEN

Rhythmus und Rituale

József Trefeli und Gábor Varga vereinen in ihrem Programm «Jinx 103» zeitgenössischen und folkloristischen Tanz und machen daraus ein rhythmisches Erlebnis im öffentlichen Raum. Ihre 20-minütige Performance wird in New Delhi im Rahmen des «Expressions International Contemporary Dance Festival» am 28. und 29. März 2017 und am 2. und 3. April 2017 in Mumbai aufgeführt.

 

Literatur und Gesellschaft

Die vielen Facetten der Heimat

Mit der Ausstellung «HEIMAT. Eine Grenzerfahrung» nimmt sich das Stapferhaus Lenzburg einer aktuellen Thematik an. Besucherinnen und Besucher können hier ihre persönliche Heimat erkunden, begegnen fremden Welten und werden mit gesellschaftspolitischen Fragen rund um das Thema Heimat konfrontiert. Eine Jahrmarkt mit einem 32 Meter hohen Riesenrad lädt zur Entdeckungsreise – von der ersten Heimat bis in die Weiten des Weltraums.  Das weckt Heimatgefühle, Sehnsüchte und Ängste und macht verständlich, weshalb der Begriff Heimat so emotional besetzt ist. Pro Helvetia unterstützt das Stapferhaus im Rahmen einer Leistungsvereinbarung.

Vom 11. März 2017 bis 25. März 2018 im Zeughaus Lenzburg.

Stapferhaus
Heimat

© Stapferhaus Lenzburg, Foto Anita Affentranger

 
 

Visuelle Kunst

Von der Gastgeberin zum Gast

Mitten im Brennpunkt: Kurator Adam Szymczyk denkt die «documenta» Kassel neu und ernennt Athen zur gleichberechtigten Gastgeberin der kommenden Ausgabe. Unter dem Arbeitstitel «Learning from Athens» lädt er Kunstschaffende ein, sich mit den gesellschaftlichen, sozialen und kulturellen Umwälzungen der heutigen Zeit auseinanderzusetzen. Darunter auch die Schweizer Künstlerinnen Miriam Cahn, Vivian Suter, Elisabeth Wild und Alexandra Bachzetis. Die «documenta» 14 findet vom 8. April bis zum 16. Juli  2017 in Athen statt und vom 10. Juni bis 17. September in Kassel. Pro Helvetia unterstützt die Teilnahme der eingeladenen Schweizer Künstlerinnen mit einem Projektbeitrag.

Documenta Kassel in Athen

© Documenta Kassel in Athen

 

Volksmusik

Treffen der Bergmusik

Wie klingt die Musik der Berge? Das ist vom 24. bis 26. März am 3. Festival Internacional de Música de Alturas in Lima zu hören. Dort treffen sich Musikerinnen und Musiker aus Bergländern aus aller Welt, um sich gegenseitig zu inspirieren. Pro Helvetia unterstützt den Auftritt der Gruppe Pflanzplätz, die einen Mix aus traditioneller und moderner Schweizer Volksmusik spielt. Sie wird in Lima auf Kolleginnen und Kollegen aus anderen Alpenländern, sowie aus Asien und Lateinamerika treffen.

Pflanzplätz

Pflanzplätz © Janosch Hugi

 
 
 
Pro Helvetia
Schweizer Kulturstiftung
Hirschengraben 22
CH-8024 Zürich

Redaktion: Lisa Stadler und Nina Oppliger

Forward

Preferences  |  Unsubscribe