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Liebe Klassen, liebes Kollegium, liebe Mitarbeitende

Schon zum dritten Mal dürfen wir unseren di¦g¦alog teilen - den interaktiven Newsletter über digitalen, analogen und hybriden Unterricht.

Diesmal erwarten euch aktuelle Beiträge zum Schulstart (Wie erleben eigentlich die neuen Klassen den Start mit Laptops?), zu digitalen Tools an der Uni (mit einem Gespräch zum reMarkable mit einem Physikstudenten) sowie ein Schwerpunkt zu Statistik und Online-Begfragungen. Dabei erweist sich neben guten Ressourcen wie Statista das Entwerfen sinnvoller Fragetypen als zentral. Gute Tipps dazu weiter unten!

Falls ihr euch ausserdem schon immer gefragt habt, wie legal Screenshots und Fotos aus Schulbüchern sind und wo ihr Support und gute Weiterbildungskurse zu digitalem Unterricht findet, helfen euch vielleicht unsere Beiträge unten weiter.

Wie immer freuen wir uns auf eure Rückmeldungen, Meinungen und Ideen für eine (noch) bessere Schule - mit dem Besten aus der digitalen und analogen Welt!

die digitun-Gruppe (für diese Ausgabe: BUV, HEU, KIE, KIM, LIS, RUS)

 
 

Neue Klassen bevorzugen hybriden Unterricht

Wie beurteilt eine neue BYOD-Klasse nach fünf Wochen am Gymnasium den Unterschied von analogem und digitalem Unterricht? Eine Abstimmung ergibt, dass ein Drittel der Befragten den digitalen Unterricht bevorzugt, zwei Drittel sprechen sich für eine Mischform aus. Keine Schülerin und kein Schüler möchte einen rein analogen Unterricht.

 

besser digital...?

  • Es entsteht weniger Abfall.
  • Unsere Dateien gehen weniger schnell verloren als Notizen auf Papier; denn sie sind im Laptop oder in der Cloud gespeichert.
  • Dank der Geräte ist es schneller und einfacher, etwas nachzuschlagen. Zudem haben wir Zugriff auf Lernvideos und Audios und wir können mit Kolleg*innen zusammenarbeiten.
  • Wir können mit mehreren Geräten Zugriff auf unsere Dateien zugreifen.
  • Wir schleppen weniger Material, und insgesamt tragen wir weniger Gewicht
  • Es muss nicht alles abgeschrieben werden, und wir können Fehler schneller korrigieren.
  • Das Tastaturschreiben ist bei langen Prüfungen schonender für die Handgelenke.
  • Die Lehrpersonen müssen unsere Handschriften nicht entziffern.
 

besser analog...?

  • Lehrmittel und Bücher aus Papier sind ökologischer. Die Herstellung von Laptops, Handys etc. ist nicht immer ethisch vertretbar.
  • Dokumente können weniger schnell durch eine Fehlmanipulation gelöscht und vernichtet werden.
  • Bei schwachem Wlan entstehen keine Probleme und wir können trotzdem arbeiten. Zudem müssen wir nicht ans Ladekabel denken.
  • Wir werden weniger abgelenkt, da wir ohne BYOD nicht gamen und chatten können.
  • Es fallen keine teuren Reparaturen an.
  • Fürs Lesen von literarischen Werken und Ferienlektüre bevorzugen wir klar Bücher aus Papier.
  • Handschrift ist persönlicher.
 
Unterricht mit Laptops - teile deine Erfahrungen!
 

one.more.app

Empirische Analysen als Bereicherung

Was ist eigenlich eine Hyperinflation? Lässt sich der aktuelle Verlauf der massiven Geldentwertung in Venezuela mit demjenigen in der Weimarer Republik vergleichen? Mit dem neuen Schulzugang zum Statistikdienstleister Statista lassen sich datenbasierte Fakten in den Unterricht einbauen und ein interdisziplinärer Ansatz ist einfacher umsetzbar.

Statista bietet Schüler*innen und Lehrpersonen nicht bloss statistische Datendiagramme, sondern auch zahlrecihe Hintergrundanalysen, Länder- und Branchenreports und vieles mehr - dies in vielen Fachbereichen auch auf Englisch, Französisch, Deutsch und Spanisch und immer mit dem Direktlink zur Datenquelle.

Also weshalb für den kommenden Vortrag, die Maturarbeit, die nächste Unterrichtslektion nicht einmal auf der Plattform Statista vorbeischauen?

Wer sich auf Statista mit der @gymthun.ch oder @stud.gymthun.ch Mailadresse  für den kostenlosen Basisaccount registriert, hat Zugriff auf das Schulabo. Alternativ kann der nachstehende Link verwendet werden.

Aber es gilt eines zu beachten: "Daten sind Fakten, nicht Wahrheit." (James Peck)

hier geht's zu Statista
 

Typische Fehler bei Onlinebefragungen

Onlineumfragen werden heutzutage für verschiedenste Zwecke eingesetzt. Sie ermöglichen ein rasches und günstiges Erfassen von Informationen. Auch Meinungen im politischen Kontext können so eingeholt werden. Wie sollte aber eine solche Frage überhaupt formuliert werden, damit die Aussagen sinnvoll analysiert werden können?

JA/NEIN-Fragen sind dichotome Fragen, welche kaum statistische Analysen zulassen. Häufig tritt dabei das Problem auf, dass die Befragten ihre Haltung nicht differenziert angeben können. Sie werden sogar zu einer Entscheidung zwischen Ja oder Nein gezwungen, was die Antwort verfälscht. Ob dies allenfalls sogar zu einer Polarisierung der Gesellschaft beiträgt, wäre eine spannende Forschungsfrage. In der Regel eignen sich hier Likert-Skalen besser. Sie erlauben differenzierte Antworten und ermöglichen zugleich weiterführende statistische Analysen. Die JA/NEIN-Frage in Abbildung 1 ist zudem sehr unspezifisch. Daher könnt die Frage mit Hilfe eines Multiple-Choice-Raster spezifiziert werden (siehe Abbildung 2).

Weitere typische Fehler beim Erstellen von Fragen sind unter Anderem zu komplizierte Fragen, unspezifische Fragen, Doppelfragen, Suggestivfragen, Fragen die zu sozialer Erwünschtheit führen, unpassende Antwortfelder, sowie das nicht Erfassen von wesentlichen demografischen Fragen.

Weiterführende Informationen und Tipps zum Erstellen eines Fragebogens finden Sie hier.

Für das Erstellen geeigneter Onlineumfragen bieten sich folgende Plattformen an:

  • Google Forms (kostenlos)
  • Microsoft Forms (kostenlos)
  • Survey Monkey (kostenpflichtig)
  • Umfragen Online (kostenpflichtig)
 

Darf ich eigentlich mein Schulbuch fotografieren und digital verwenden?

Ja, zum Eigengebrauch ist das erlaubt. Dies gilt zumindest in der Schweiz.

Aber Achtung: Die digitale Datei ist auch rasch geteilt, versendet, vervielfältigt,... was urheberrechtlich problematisch sein kann. Grundsätzlich gilt: Im persönlichen Kreis und unter eng verbundenen Personen ist eine Weitergabe erlaubt, aber sicher nicht an die gesamte Klasse.

Lehrpersonen geniessen im Rahmen ihrer Unterrichtstätigkeit an einer Klasse einen besonderen Schutz. Hier ist eine Werkverwendung in der gesamten Klasse zulässig, solange es sich nicht um die volle oder weitgehende Vervielfältigung von im Handel erhältlicher Exemplare handelt. Die Vergütungsfrage an die Urheber*innnen ist über Tarifabgaben an die Verwertungsgesellschaften geregelt.

Für Lehrpersonen, die es genau wissen wollen
 

Erfahrungen eines Physik-Studenten mit dem reMarkable - ein Interview

Das reMarkable ist ein digitales Gerät, welches die Vorzüge des Papiers mit den digitalen Bearbeitungsmöglichkeiten verbinden will. Wir sprachen mit Sam, der seit zwei Jahren Physik an der Universität Bern studiert und das reMarkable verwendet.

Was ist ein reMarkable?

Grundsätzlich ist ein reMarkable ein digitaler Notizblock, der gleichzeitig auch eine Bibliothek ist. Du kannst so viele Bücher, wie du willst, draufladen: Formelsammlungen, Skripte, was man halt so braucht. Dann hast du nicht einen Rucksack voll mit Material, sondern nur noch das Gerät mit dabei.

Ist das Leseerlebnis wirklich wie beim Papier?

Es ist genug nah am Papier. Wenn man in einem Buch genau eine Seite aufschlagen möchte, ist es etwas mühsamer als bei einem gedruckten Buch, aber sonst ist es eigentlich genau gleich.

Welche digitalen Möglichkeiten bietet das reMarkable?

Man kann, wie in einer Word-Datei, ganze Abschnitte copy-und-pasten, Bilder vom einen Teil des Dokuments in einen anderen Teil kopieren, alles skalieren etc. Man kann gut seine Notizen in verschiedene Paragraphen unterteilen, den einen Paragraphen drei Seiten weiter hinten einfügen, eine Skizze, die man gemacht hat, an verschiedenen Orten einfügen etc. Man hat wirklich viele Möglichkeiten, seine Notizen besser zu gestalten und zu strukturieren, so dass das Ganze klarer und übersichtlicher wird.

Welche digitalen Möglichkeiten bietet es nicht?

Man kann nicht einfach fremde Bilder importieren, das geht nicht. Auch eine Volltextsuche gibt es nicht. Vielleicht kommt mal noch eine heraus, aber im Moment ist dies das Auffälligste, was fehlt.

Was geht nur fast, oder eingeschränkt?

Sie haben versucht, nachzubauen, dass du einen Text, wie ein Buch mit 300 Seiten, zum Beispiel einfach auf Seite 150 aufschlagen kannst. Das geht bis jetzt so halb. Man kann schon recht schnell durch die Seiten scrollen, aber das ist noch ein bisschen schwach.

Kann man sagen, dass die Übertragung der Vorzüge des Papiers auf den Bildschirm gelungen ist?

Ja.

Wie steht es mit dem Leseerlebnis zum Entspannen?

Das ist auch gut.

Lesen am Strand?

Das ginge an sich. Man muss jedoch aufpassen, weil das Gerät einen USB-Port hat. Wenn da Sand reinkommt, ist es nicht so gut.

Welche Temperaturen hält das reMarkable aus?

Da ist eine Lithium-Ionen-Batterie drin. Das heisst, ich würde es gleich behandeln wie ein Handy.

Wie schreibt man auf dem reMarkable?

Recht gut, es ist etwas gewöhnungsbedürftig. Es gibt verschiedene Stift-Optionen, aus welchen man aussuchen kann. Nach einer Angewöhnungszeit geht es durchaus.

Wie gut funktioniert die Spracherkennung, wenn man von Hand schreibt? Erkennt das reMarkable, was du schreibst?

Dies gibt es nicht. Das reMarkable hat keine Ahnung, was ich da schreibe. Man kann die Notizen als pdf-Datei über die Cloud der Firma exportieren, und dann kann die Firma versuchen, die Sprache zu erkennen. Das habe ich bisher nicht versucht, weil man dazu einen Account bei der Firma braucht, und das habe ich bis jetzt sein gelassen.

Kann man eine externe Tastatur anschliessen?

Nein.

Wie digital ist der Alltag an der Uni?

Es kommt auf die Vorlesung an. Sagen wir es so: Man könnte mit dem reMarkable allein den digitalen Alltag der Uni nicht bewältigen. Wenn die Vorlesungen digital erhältlich sind, dann als Podcast oder als Video. Man kann auf dem reMarkable aber keine Videos abspielen. Es geht jedoch sehr gut, das reMarkable als einziges Gerät an die Uni mitzunehmen - vorausgesetzt, man muss nicht programmieren.

Inwiefern ist das reMarkable ein Computer?

Es ist wirklich kein Computer. Es ist ein Notizblock, mit dem man sehr gut copy-und-pasten kann. So muss man sich das vorstellen. Man kann keine Videos abspielen, und das Ganze ist in schwarz-weiss.

Könnte man auch mit dem reMarkable digitalen Unterricht aufbauen?

An sich nicht. Wahrscheinlich wäre es möglich, so etwas aufzubauen, aber man müsste alles selber machen, ohne Support von reMarkable. Man kann zum Beispiel auch kein OneNote-Notizbuch damit öffnen. reMarkable ist nicht in andere Softwaresysteme integriert.

Was sind weitere wichtige Punkte?

Jede pdf- oder epub-Datei, welche online auffindbar ist, kann im reMarkable angezeigt werden. Das ist ein riesiger Vorzug. Auf www.gutenberg.org beispielsweise findet man eine riesige Sammlung von frei verfügbarer Literatur. Das Leseerlebnis ist dann wie wenn man ein Buch liest, nicht wie das Lesen am Computer. Zweitens ist man viel weniger in ein Firmen-Ökosystem eingebunden als beispielsweise beim Kindle. Das reMarkable hat ausserdem kein Backlight. Wenn es dunkel ist, braucht man Licht, so wie bei einem Buch auch.

Alles Weitere zum reMarkable
 

Weiterbildungsangebote zu digitalisierter Schule für LuL mit LaL (Lust am Lernen)

An unserer Schule:

  • Mi. 27. Oktober Weiterbildung intern
  • Do. 16. Dezember "Aus der Praxis für die Praxis"

PH Bern:

  • OneNote-Einsteigerkurs für den Unterricht
  • OneNote-Vertiefungskurs für den Unterricht
  • Geschichten entwickeln (mit Twine)
  • Podcasting für den Unterricht
  • Mittags-Impuls: Digitales Wohlbefinden
  • Praxistreff digitales Lernen im Deutschunterricht
  • Digitalität im Deutschunterricht
  • Interaktive und multimediale Lernbausteine für den Unterricht
  • Digitales Klassenzimmer

ETH Zürich:

  • Videos mit Smartphone oder Tablet erstellen
  • Entwurfsmedium iPad (Entwerfen, Skizzieren und Malen mit dem iPad)
  • Digitales Marketing: Im Internet gefunden, gesehen, gebucht, gekauft und geliked werden

FORMI:

  • Einführung in Microsoft Teams
  • Spielerisch lernen mit Breakout EDU
  • Wikipedia wirklich verstehen
 

Support - die wichtigsten Anlaufstellen

Bei Problemen hilft support@gymthun.ch

Standort Seefeld: 033 359 58 88 

Standort Schadau: 033 359 58 43

Alle weiteren Kontakte gibt es hier.

 

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