No images? Click here Liebe Klassen, liebes Kollegium, liebe MitarbeitendeSchon zum dritten Mal dürfen wir unseren di¦g¦alog teilen - den interaktiven Newsletter über digitalen, analogen und hybriden Unterricht. Diesmal erwarten euch aktuelle Beiträge zum Schulstart (Wie erleben eigentlich die neuen Klassen den Start mit Laptops?), zu digitalen Tools an der Uni (mit einem Gespräch zum reMarkable mit einem Physikstudenten) sowie ein Schwerpunkt zu Statistik und Online-Begfragungen. Dabei erweist sich neben guten Ressourcen wie Statista das Entwerfen sinnvoller Fragetypen als zentral. Gute Tipps dazu weiter unten! Falls ihr euch ausserdem schon immer gefragt habt, wie legal Screenshots und Fotos aus Schulbüchern sind und wo ihr Support und gute Weiterbildungskurse zu digitalem Unterricht findet, helfen euch vielleicht unsere Beiträge unten weiter. Wie immer freuen wir uns auf eure Rückmeldungen, Meinungen und Ideen für eine (noch) bessere Schule - mit dem Besten aus der digitalen und analogen Welt! die digitun-Gruppe (für diese Ausgabe: BUV, HEU, KIE, KIM, LIS, RUS) Neue Klassen bevorzugen hybriden UnterrichtWie beurteilt eine neue BYOD-Klasse nach fünf Wochen am Gymnasium den Unterschied von analogem und digitalem Unterricht? Eine Abstimmung ergibt, dass ein Drittel der Befragten den digitalen Unterricht bevorzugt, zwei Drittel sprechen sich für eine Mischform aus. Keine Schülerin und kein Schüler möchte einen rein analogen Unterricht.
one.more.appEmpirische Analysen als BereicherungWas ist eigenlich eine Hyperinflation? Lässt sich der aktuelle Verlauf der massiven Geldentwertung in Venezuela mit demjenigen in der Weimarer Republik vergleichen? Mit dem neuen Schulzugang zum Statistikdienstleister Statista lassen sich datenbasierte Fakten in den Unterricht einbauen und ein interdisziplinärer Ansatz ist einfacher umsetzbar. Statista bietet Schüler*innen und Lehrpersonen nicht bloss statistische Datendiagramme, sondern auch zahlrecihe Hintergrundanalysen, Länder- und Branchenreports und vieles mehr - dies in vielen Fachbereichen auch auf Englisch, Französisch, Deutsch und Spanisch und immer mit dem Direktlink zur Datenquelle. Also weshalb für den kommenden Vortrag, die Maturarbeit, die nächste Unterrichtslektion nicht einmal auf der Plattform Statista vorbeischauen? Wer sich auf Statista mit der @gymthun.ch oder @stud.gymthun.ch Mailadresse für den kostenlosen Basisaccount registriert, hat Zugriff auf das Schulabo. Alternativ kann der nachstehende Link verwendet werden. Aber es gilt eines zu beachten: "Daten sind Fakten, nicht Wahrheit." (James Peck) Typische Fehler bei OnlinebefragungenOnlineumfragen werden heutzutage für verschiedenste Zwecke eingesetzt. Sie ermöglichen ein rasches und günstiges Erfassen von Informationen. Auch Meinungen im politischen Kontext können so eingeholt werden. Wie sollte aber eine solche Frage überhaupt formuliert werden, damit die Aussagen sinnvoll analysiert werden können? JA/NEIN-Fragen sind dichotome Fragen, welche kaum statistische Analysen zulassen. Häufig tritt dabei das Problem auf, dass die Befragten ihre Haltung nicht differenziert angeben können. Sie werden sogar zu einer Entscheidung zwischen Ja oder Nein gezwungen, was die Antwort verfälscht. Ob dies allenfalls sogar zu einer Polarisierung der Gesellschaft beiträgt, wäre eine spannende Forschungsfrage. In der Regel eignen sich hier Likert-Skalen besser. Sie erlauben differenzierte Antworten und ermöglichen zugleich weiterführende statistische Analysen. Die JA/NEIN-Frage in Abbildung 1 ist zudem sehr unspezifisch. Daher könnt die Frage mit Hilfe eines Multiple-Choice-Raster spezifiziert werden (siehe Abbildung 2). Weitere typische Fehler beim Erstellen von Fragen sind unter Anderem zu komplizierte Fragen, unspezifische Fragen, Doppelfragen, Suggestivfragen, Fragen die zu sozialer Erwünschtheit führen, unpassende Antwortfelder, sowie das nicht Erfassen von wesentlichen demografischen Fragen. Weiterführende Informationen und Tipps zum Erstellen eines Fragebogens finden Sie hier. Für das Erstellen geeigneter Onlineumfragen bieten sich folgende Plattformen an:
Darf ich eigentlich mein Schulbuch fotografieren und digital verwenden?Ja, zum Eigengebrauch ist das erlaubt. Dies gilt zumindest in der Schweiz. Aber Achtung: Die digitale Datei ist auch rasch geteilt, versendet, vervielfältigt,... was urheberrechtlich problematisch sein kann. Grundsätzlich gilt: Im persönlichen Kreis und unter eng verbundenen Personen ist eine Weitergabe erlaubt, aber sicher nicht an die gesamte Klasse. Lehrpersonen geniessen im Rahmen ihrer Unterrichtstätigkeit an einer Klasse einen besonderen Schutz. Hier ist eine Werkverwendung in der gesamten Klasse zulässig, solange es sich nicht um die volle oder weitgehende Vervielfältigung von im Handel erhältlicher Exemplare handelt. Die Vergütungsfrage an die Urheber*innnen ist über Tarifabgaben an die Verwertungsgesellschaften geregelt. Erfahrungen eines Physik-Studenten mit dem reMarkable - ein InterviewDas reMarkable ist ein digitales Gerät, welches die Vorzüge des Papiers mit den digitalen Bearbeitungsmöglichkeiten verbinden will. Wir sprachen mit Sam, der seit zwei Jahren Physik an der Universität Bern studiert und das reMarkable verwendet. Was ist ein reMarkable? Grundsätzlich ist ein reMarkable ein digitaler Notizblock, der gleichzeitig auch eine Bibliothek ist. Du kannst so viele Bücher, wie du willst, draufladen: Formelsammlungen, Skripte, was man halt so braucht. Dann hast du nicht einen Rucksack voll mit Material, sondern nur noch das Gerät mit dabei. Ist das Leseerlebnis wirklich wie beim Papier? Es ist genug nah am Papier. Wenn man in einem Buch genau eine Seite aufschlagen möchte, ist es etwas mühsamer als bei einem gedruckten Buch, aber sonst ist es eigentlich genau gleich. Welche digitalen Möglichkeiten bietet das reMarkable? Man kann, wie in einer Word-Datei, ganze Abschnitte copy-und-pasten, Bilder vom einen Teil des Dokuments in einen anderen Teil kopieren, alles skalieren etc. Man kann gut seine Notizen in verschiedene Paragraphen unterteilen, den einen Paragraphen drei Seiten weiter hinten einfügen, eine Skizze, die man gemacht hat, an verschiedenen Orten einfügen etc. Man hat wirklich viele Möglichkeiten, seine Notizen besser zu gestalten und zu strukturieren, so dass das Ganze klarer und übersichtlicher wird. Welche digitalen Möglichkeiten bietet es nicht? Man kann nicht einfach fremde Bilder importieren, das geht nicht. Auch eine Volltextsuche gibt es nicht. Vielleicht kommt mal noch eine heraus, aber im Moment ist dies das Auffälligste, was fehlt. Was geht nur fast, oder eingeschränkt? Sie haben versucht, nachzubauen, dass du einen Text, wie ein Buch mit 300 Seiten, zum Beispiel einfach auf Seite 150 aufschlagen kannst. Das geht bis jetzt so halb. Man kann schon recht schnell durch die Seiten scrollen, aber das ist noch ein bisschen schwach. Kann man sagen, dass die Übertragung der Vorzüge des Papiers auf den Bildschirm gelungen ist? Ja. Wie steht es mit dem Leseerlebnis zum Entspannen? Das ist auch gut. Lesen am Strand? Das ginge an sich. Man muss jedoch aufpassen, weil das Gerät einen USB-Port hat. Wenn da Sand reinkommt, ist es nicht so gut. Welche Temperaturen hält das reMarkable aus? Da ist eine Lithium-Ionen-Batterie drin. Das heisst, ich würde es gleich behandeln wie ein Handy. Wie schreibt man auf dem reMarkable? Recht gut, es ist etwas gewöhnungsbedürftig. Es gibt verschiedene Stift-Optionen, aus welchen man aussuchen kann. Nach einer Angewöhnungszeit geht es durchaus. Wie gut funktioniert die Spracherkennung, wenn man von Hand schreibt? Erkennt das reMarkable, was du schreibst? Dies gibt es nicht. Das reMarkable hat keine Ahnung, was ich da schreibe. Man kann die Notizen als pdf-Datei über die Cloud der Firma exportieren, und dann kann die Firma versuchen, die Sprache zu erkennen. Das habe ich bisher nicht versucht, weil man dazu einen Account bei der Firma braucht, und das habe ich bis jetzt sein gelassen. Kann man eine externe Tastatur anschliessen? Nein. Wie digital ist der Alltag an der Uni? Es kommt auf die Vorlesung an. Sagen wir es so: Man könnte mit dem reMarkable allein den digitalen Alltag der Uni nicht bewältigen. Wenn die Vorlesungen digital erhältlich sind, dann als Podcast oder als Video. Man kann auf dem reMarkable aber keine Videos abspielen. Es geht jedoch sehr gut, das reMarkable als einziges Gerät an die Uni mitzunehmen - vorausgesetzt, man muss nicht programmieren. Inwiefern ist das reMarkable ein Computer? Es ist wirklich kein Computer. Es ist ein Notizblock, mit dem man sehr gut copy-und-pasten kann. So muss man sich das vorstellen. Man kann keine Videos abspielen, und das Ganze ist in schwarz-weiss. Könnte man auch mit dem reMarkable digitalen Unterricht aufbauen? An sich nicht. Wahrscheinlich wäre es möglich, so etwas aufzubauen, aber man müsste alles selber machen, ohne Support von reMarkable. Man kann zum Beispiel auch kein OneNote-Notizbuch damit öffnen. reMarkable ist nicht in andere Softwaresysteme integriert. Was sind weitere wichtige Punkte? Jede pdf- oder epub-Datei, welche online auffindbar ist, kann im reMarkable angezeigt werden. Das ist ein riesiger Vorzug. Auf www.gutenberg.org beispielsweise findet man eine riesige Sammlung von frei verfügbarer Literatur. Das Leseerlebnis ist dann wie wenn man ein Buch liest, nicht wie das Lesen am Computer. Zweitens ist man viel weniger in ein Firmen-Ökosystem eingebunden als beispielsweise beim Kindle. Das reMarkable hat ausserdem kein Backlight. Wenn es dunkel ist, braucht man Licht, so wie bei einem Buch auch. Weiterbildungsangebote zu digitalisierter Schule für LuL mit LaL (Lust am Lernen)An unserer Schule:
PH Bern:
ETH Zürich:
FORMI: Support - die wichtigsten AnlaufstellenBei Problemen hilft support@gymthun.ch Standort Seefeld: 033 359 58 88 Standort Schadau: 033 359 58 43 Alle weiteren Kontakte gibt es hier. |