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SGG-Newsletter 03 / Oktober 2021

Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser

Dispute rund um Covid entzweien derzeit ganze Familien und führten bereits zu Morddrohungen gegen Politiker. Die tieferen Gründe für so viel Spannung und Spaltung kennen vermutlich selbst die Betroffenen nicht. Immerhin gibt es ein paar mögliche Erklärungen.
Erstens suchen wir beim Erleben von Leid und bei Freiheitsbeschränkungen intuitiv nach Schuldigen, auf die wir unsere Unsicherheiten, Ängste und Aggressionen richten können. Weil bei Covid die Täter wohl nie bekannt sein werden und manche diesen Missstand nicht aushalten können, projizieren wir unsere Emotionen auf Bundesräte, Medien und Impfzentren, auf Arbeitgeber und Partygänger sowie auf Geschwister und Freunde.
Zweitens sind wir uns in der Schweiz – im Gegensatz zu vielen Gegenden der Welt – keinen 20 Monate dauernden Krisenmodus gewöhnt. Der chronische Umgang mit widersprüchlichen wissenschaftlichen Aussagen, mit Druck von staatlich gestützten Unternehmen sowie mit behördlichen Massnahmen auf der Basis von vorläufigem Halb-Wissen nagt am Vertrauen in unsere Institutionen und kratzt sowohl an der persönlichen Resilienz als auch am sozialen Kitt.
Drittens geben Social Media sowie TV, Radio und Presse bezüglich Corona primär den extremen Positionen Stimme und Raum. Die schweigende Mehrheit, die sich aus einem pragmatischen Mix von Eigennutz und Gemeinnützigkeit lustlos impfen liess, weil es gegenüber Lockdown und Intensivstation das kleinere Übel darstellt, geht im Geschrei völlig unter.
Viertens werden abweichende Meinungen und kritische Töne auf der Strasse in immer mehr autokratisch geführten Ländern verboten. Vermutlich gehen zahlreiche Personen, die bisher eher apolitisch waren, jetzt an Covid-Demos, weil sie auch hierzulande um den Verlust des basisdemokratischen Versammlungsrechts fürchten. Dies sollte uns freuen statt beunruhigen.
Und fünftens spielt sich mit Covid auf der kollektiven Ebene ab, was wir im persönlichen Bereich beim Trauern um geliebte Menschen erleben: Zunächst wollten wir das Virus nicht wahrhaben und verdrängten die Gefahr. Dann folgten einseitige Schuldzuweisungen und fragwürdige Verschwörungstheorien. Und als sich mit den Bildern aus norditalienischen Spitälern Ängste in der Bevölkerung breitmachten, schlossen wir die Landesgrenzen und rangen um eine vernünftige Mitte zwischen Staatszwang und Selbstverantwortung. Noch fehlt die letzte Trauerphase, die darin bestünde, dass wir einen neuen Bezug zu uns und zur Welt schaffen und mit dem Virus halbwegs konstruktiv zu leben beginnen.

Eine anregende Lektüre wünscht Ihnen

Lukas Niederberger, Geschäftsleiter SGG

 

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