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SGG-Newsletter 01 / März 2020

 

Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser

Viele nehmen mehrere Rollen in der Zivilgesellschaft ein, diesem sozialen Raum zwischen Staat, Markt und Privatbereich. Sie versammeln sich selbstorganisiert in Vereinen, Verbänden und Bewegungen, tragen zur öffentlichen Meinungsbildung bei und setzen sich subsidiär für gesellschaftliche Belange ein. Gleichzeitig ist die Zivilgesellschaft mehrfach unter Beschuss, ohne dass eine öffentliche Debatte darüber entsteht. Erstens wird von der Zivilgesellschaft zunehmend erwartet, dass sie nicht nur staatliche Aufgaben in Politik und Sicherheit übernimmt, sondern auch wesentliche Beiträge zur Lösung gesellschaftlicher Probleme leistet. Zweitens vergessen Staat und Zivilgesellschaft zunehmend, dass der Staat zivilgesellschaftliches Engagement ermöglichen, aber niemals leiten und abhängig machen soll. Freiwillige, die etwa im Asylwesen Vereinbarungen mit Gemeinden oder Kantonen eingehen, wirken nicht zivilgesellschaftlich. Drittens gerät Zivilgesellschaft durch Gruppierungen in Verruf, die sich nicht zivilisiert, gewaltfrei, solidarisch, säkular – und darum nicht zivilgesellschaftlich – verhalten. Viertens sind wichtige Akteure, die sich zivilgesellschaftlich engagieren, nicht wirklich Teile der Zivilgesellschaft. Die Kirchen besitzen ein transzendentes Selbstverständnis und staatliche Strukturen. Fast alle Medienredaktionen gehören wirtschaftlichen Unternehmen. Und die meisten Hilfswerke wirken mit öffentlichen Mitteln. Fünftens wird das demokratische und menschenrechtliche Engagement der Zivilgesellschaft in immer mehr Staaten eingeschränkt. Vereine und Stiftungen sind Partner und nicht Mündel des Staates. Und sechstens versuchen Staaten, sich mit eigenen Stiftungen und Vereinen als Teile der Zivilgesellschaft zu gebärden. Wachsamkeit ist angesagt.

Mit besten Grüssen

Lukas Niederberger, Geschäftsleiter SGG

 

6. SGG-Tagung über Freiwilligenarbeit 

Unverzichtbar: Freiwilligen-Management

Donnerstag, 4. Juni 2020, 10.15 – 13.00 Uhr mit anschliessendem Steh-Lunch, Hotel Ador, Laupenstrasse 15, Bern (Bahnhof Ausgang Welle/Schanze).

Personalmanagement wird in Unternehmen, Verwaltungen und Hilfswerken gegenüber Angestellten längst professionell betrieben und bildet einen festen Bestandteil der Organisationsstrategie. Gegenüber Freiwilligen existieren nur in wenigen Organisationen eine Strategie und eine professionelle Führung, obwohl es immer mehr Know-how benötigt, um Freiwillige zu finden, zu führen, zu koordinieren und zu begleiten. ... weiter

 

Ausstellung im «Musée Grütli»

Unterbrochene Lebenswege. Gesichter der Sozialhilfe

2. Mai 2020 bis 11. November 2021
Öffentliche Vernissage mit herzlicher Einladung: Samstag, 2. Mai 2020, 11.30 Uhr

Seit 2017 hat die Filmkünstlerin und Fotografin Ghislaine Heger die Ausstellung mit portraitierten Sozialhilfeempfäger*innen an über 20 Orten der Westschweiz gezeigt und parallel zur Wanderausstellung zahlreiche Podiumsdiskussionen und Raferate zum Thema Armut und Sozialhilfe organisiert. ...weiter

 

 Debatte Staat-Zivilgesellschaft

Was ist an staatlicher Freiwilligenförderung schlecht?

Ende Januar 2020 wurde im Deutschen Bundestag die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt (DSEE) errichtet. Eine wunderbare Sache, sollte man spontan denken. Doch unsere nördlichen Nachbarn, die sensibilisierter sind als wie Schweizer*innen bezüglich Rollen von Staat und Zivilgesellschaft reagieren besorgt. ...  weiter

 

 Neue Freiwilligen-Studie

Millennials interessieren sich stark für Freiwilligenarbeit

Die Fachhochschule St. Gallen hat unter der Leitung von Daniel Jordan 2618 sogenannte «Digital Natives» nach ihren freiwilligen Engagements befragt. Mit den digitalen Einheimischen sind die Generation Y oder Millennials gemeint, die um die Jahrtausendwende herum geboren wurden. Weil im Freiwilligen-Monitor und anderen Studien immer wieder der Rückgang der Freiwilligenarbeit bei der jüngeren Generation festgestellt wird, wollte es das Ostschweizer Forscherteam der FHS genauer wissen. Die Resultate sind bemerkenswert: ...weiter

 

 Projektförderung Dritter

Gute Noten für Förderorganisationen

Bei 668 Gesuchstellern, die in den letzten 5 Jahren ein Gesuch bei einer Stiftung oder bei einer anderen gemeinnützigen Förderorganisation in der Schweiz stellten, wurde die Zufriedenheit mit dem Gesuchprozedere wissenschaftlich befragt und ausgewertet. ...weiter

 

Projekt «engagement-lokal»

47 Orte wollen Freiwilligenarbeit Sektor-verbindend fördern

Ende Januar 2020 lief für die Gemeinden und Städte der Schweiz die Bewerbungsfrist für das 3-jährige Förderprojekt «engagement-lokal» ab. Die SGG lanciert dieses Projekt zusammen mit 14 weiteren Trägerorganisationen. Gemeinden und Städte sollen innerhalb von drei Jahren die lokale Freiwilligenarbeit in Kooperation von Staat, Wirtschaft und Zivilgesellschaft nachhaltig fördern. 47 Orte haben sich beworben. Mitte März werden 10 Orte ausgewählt. ...weiter

 

Projekt Intergeneration

Die Schweiz liest vor

Mit generationenverbindenden Vorleseaktionen wird am Schweizer Vorlesetag der Generationendialog zum ersten Mal verstärkt in den Mittelpunkt gerückt. Alle Generationen können einen wertvollen Beitrag leisten und Kindern zeigen, wie schön das Vorlesen und Lesen sein kann. ...weiter

 

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