Friedrich Cerha: Ernst von Siemens Preisverleihung

Am 22. Juni 2012 ehrt die Ernst von Siemens Musikstiftung den österreichischen Komponisten Friedrich Cerha mit dem oft als „Nobelpreis der Musik“ bezeichneten Ernst von Siemens Musikpreis. Die hohe Auszeichnung wird Cerha bei einem musikalischen Festakt im Münchner Cuvilliés-Theater überreicht.

Das Ensemble Modern wird unter Leitung des Preisträgers dessen Stück Bruchstück, geträumt zur Aufführung bringen.

Auf dem Programm steht außerdem die Uraufführung des Komponisten-Förderpreisträgers Luke Bedford: Wonderful No-Headed Nightingale für Ensemble.

Wonderful No-Headed Nightingale (2012)
für 10 Spieler | 8’
Flöte, Oboe, Klarinette in B, Horn in F, Posaune, 1. Violine, 2. Violine, Viola, Violoncello, Kontrabass
UA: 22.06.2012 München, Cuvilliés-Theater; Ensemble Modern

Georg Friedrich Haas: Neues Werk für Ensemble

Beim musica viva-Konzert am 15. Juni wird die Auftragskomposition „Ich suchte, aber ich fand ihn nicht“ von Georg Friedrich Haas uraufgeführt.

Wenn man den Titel liest, könnte man meinen, auch hier handele es sich um eine Vokalkomposition. Der Satz entstammt dem Hohelied Salomons, das folgendermaßen beginnt: "Des Nachts auf meinem Lager suchte ich, den meine Seele liebt. Ich suchte; aber ich fand ihn nicht." Doch ist dieses Werk, das im Auftrag des Ensemble musikFabrik und der Kunststiftung NRW entstand, ein rein instrumentales: 18 Musiker, darunter ein Kontraforte- sowie ein Harmoniumspieler.

Und wer Haas kennt, weiß, dass er seine Suche auf klanglich raffinierte Weise gestalten wird.

Ich suchte, aber ich fand ihn nicht (2011–2012)
für Ensemble | 25’
1 1 2 0 - 1 1 2 1 - Kontraforte, Schl(2), Harm, Vl(2), Va, Vc, Kb
UA: 15.06.2012 München, musica viva, St. Michaelskirche; musikFabrik, Dir. Emilio Pomàrico


Jay Schwartz: Uraufführung in St. Gallen

Zwielicht, das neue Werk von Jay Schwartz, befasst sich mit den Phänomenen des Übergangs zwischen den Zeiten, aber auch zwischen Jenseits und Diesseits und mit dem Grenzbereich zwischen Helligkeit und Dunkelheit.

Immer steht auch die Frage im Raum, was geistliche Musik überhaupt ist, zu der Marco Santi dann mit den Tänzern Bewegungsfolgen entwickelt.


Zwielicht (2012)
für 3 Posaunen, Chor und Orgel, mit Choreografie von Marco Santi | 60’
UA: 27.06.2012 St. Gallen, Festspiele; Willibald Guggenmos, org; Tanzkompanie und Musiker des Theaters St. Gallen, Dir. Jay Schwartz


Erstaufführungen (Auswahl)

David Fennessy: Porträtkonzert im Schloss Solitude
Little Bird Barking für Violine – Uraufführung
Rest für Violine, Violoncello und Elektronik – Deutsche EA
The room is the resonator für Violoncello und Elektronik – Deutsche EA
15.06.2012 Schloss Solitude, Stuttgart
Weitere Informationen zum genannten Konzert finden Sie auf unserem Blog.

Alexander Zemlinsky: 6 Gesänge nach Texten von Maurice Maeterlinck
für mittlere Stimme und Kammerensemble
bearbeitet von Erwin Stein (1921) und Andreas Tarkmann (2010)
ensemble mini, Dir. Joolz Gale; Kai Rüütel, MS
20.06.2012 Philharmonie, Berlin

Franz Schreker: Intermezzo 3. Satz aus der Romantischen Suite
für Streichorchester
Festival Orchestra, Dir. Michael Christie
28.06.2012 Chautauqua Auditorium, Boulder

David Fennessy: Crying on the inside (Laughing on the outside)
für Bassflöte (verstärkt), Schlagzeug und Elektronik
Internationale Ensemble Modern Akademie
30.06.2012 Centquatre, Paris

Johannes Maria Staud: Lagrein
für Violine, Klarinette, Violoncello und Klavier
Klangforum Wien
04.07.2012 Viitasaari, Finland Festival

Pierre Boulez: Dérive 1
für 6 Instrumente
Ensemble intercontemporain, Dir. Jean Deroyer
06.07.2012 Teatro Mayor Julio, Bogota