Aktuell leben in der Schweiz 148’000 Senioren, die an Demenz erkrankt sind. Und jährlich kommen laut Alzheimer Vereinigung Schweiz über 28'000 dazu. Wie die Erkrankung verläuft, ist individuell extrem unterschiedlich.
Demenz ist der Oberbegriff für Erkrankungsbilder, die mit einem Verlust der geistigen Funktionen wie Denken, Erinnern, Orientieren und Verknüpfen von Denkinhalten einhergehen. Die Erkrankung führt dazu, dass alltägliche Aktivitäten nicht mehr eigenständig durchgeführt werden können
Herausforderndes Verhalten bei Demenz
Aggression
Diese kann sich verbal oder physisch ausdrücken und tritt oft auf, wenn
der Stresslevel einer dementen Person überschritten wird. Das passiert
zum Beispiel, wenn der Demenzkranke das Gefühl hat, dass in seine
Privatsphäre eingedrungen wird. In vielen Fällen ist eine Depression mit
verbalen Ausbrüchen verbunden.
• Versetzen Sie sich in die Lage des Demenzkranken, sprechen Sie
langsam, halten Sie Augenkontakt und bleiben Sie ruhig.
• Versuchen Sie, der Person eine interessante Beschäftigung anzubieten.
• Gehen Sie den Ängsten auf den Grund und zeigen Sie Verständnis
für die Reaktion.
• Verringern Sie externe Auslöser, indem Sie z.B. das Fenster schliessen
oder das Radiogerät abschalten.
• Das Verständnis für den Demenzkranken ist entscheidend. Die
Auslöser zu kennen verhindert das Wiederholen von aggressiven
Handlungen.
Die Diagnose „Demenz“ löst bei Betroffenen und Angehörigen
gleichermassen Erschrecken aus. Aber Angst, Unwissenheit oder Panik
sind keine guten Ratgeber. Stattdessen sollte jeder, der mit Demenz zu
tun hat, möglichst viel darüber wissen. Denn es gibt bis heute zwar keine
Heilung, aber mit moderner Medizin und guter Betreuung lässt sich mit
der Erkrankung deutlich besser umgehen.
Als Tochter, Sohn oder Ehepartner ärgert man sich oft und kann das
Verhalten des kranken Menschen nicht verstehen. Hier sollte man sich
deutlich machen, dass beim Demenzkranken die Kontrolle über das
Verhalten zumindest teilweise verloren gegangen ist, obwohl es manchmal
scheint, als sei der Kranke lediglich trotzig, gleichgültig und schlechten
Willens. Dies ist umso schwieriger, als Demenzkranke äusserlich oft noch
den Eindruck vollkommener Gesundheit machen.
Um den Betroffenen so viel Lebensqualität als möglich zu erhalten,
kommt es auf die richtige Betreuung und Pflege an.