In Spitälern werden Leben gerettet. Und doch gibt es niemanden, der sich gerne einem Spitalaufenthalt unterzieht.
Mediziner sind sich einig, dass das Hauptaugenmerk darauf liegen muss,
einen Spitaleintritt nach Möglichkeit zu vermeiden. Auf die Gesundheit
zu achten und diese zu erhalten, ist dafür eine wichtige Voraussetzung.
Dies gilt insbesondere für Senioren. Für sie stellt ein Spitalaufenthalt eine
noch grössere Belastung dar: So beobachten Betreuer immer wieder,
dass ältere Menschen nach einem solchen Aufenthalt verändert sind –
oder im schlimmsten Fall gar nicht mehr zurückkehren.
Vorbeugung ist der beste Schutz
Durch vorbeugende Schritte könnten laut Experten rund 48,5% der Spitalaufenthalte
von Senioren vermieden werden.
Aus der von Home Instead Inc. durchgeführten Studie lassen sich fünf
Punkte ableiten, die dabei helfen können, Spitalaufenthalte betagter
Menschen zu vermeiden:
- Den Anweisungen des Arztes folgen
- Auf Symptome eingehen
- Sturz- und Unfallrisiken verringern
- Körperlich und geistig aktiv bleiben
- Gesunde Ernährung berücksichtigen
Sturz- und Unfallrisiko verringern:
Stürze sind die häufigste Unfallursache im Haushalt, Garten oder in der
Freizeit. In der Schweiz ziehen sich jährlich über 270'000 Personen bei
Stürzen Verletzungen zu. Mehr als 1'300 sterben an den Folgen, davon
sind 95% ältere Menschen. (Quelle: bfu – Beratungsstelle für Unfallverhütung)
So können Sie unterstützen:
Gestalten Sie das Wohnumfeld seniorengerecht: Machen Sie es frei von
Stolperfallen, versehen Sie Treppen mit Handläufen, sorgen Sie für eine
optimale Beleuchtung und kennzeichnen Sie Stufen und Absätze gut
sichtbar. Geben Sie dem Senior Zeit für Veränderungen, zum Beispiel
wenn der Teppich mit wertvollen Erinnerungen verbunden ist.
Trainieren Sie regelmässig den Gleichgewichtssinn und die Beweglichkeit. Planen Sie Übungen für Kraft und Ausdauer ein, um ältere Menschen fit zu halten.
- Geben Sie Senioren Zeit für eine optimale Mobilisation und legen Sie Wert auf das richtige Aufstehen: An den Bettrand setzen, Blick geradeaus, Füsse stabil auf den Boden, bewusstes Ein- und Ausatmen und erst danach ruhig und konzentriert
aufstehen.
- Sorgen Sie für eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Flüssigkeit und genügend Bewegung im Alltag.
- Ob drinnen oder draussen – achten Sie immer auf geeignetes Schuhwerk.
- Besprechen Sie gemeinsam das Vorgehen im Notfall. Organisieren Sie eventuell erforderliche Hilfsmittel z.B. Notrufknopf und stellen Sie sicher, dass Senioren im Ernstfall wissen, wen sie alarmieren sollen (Notfallkontaktliste).