Nr. 5 / 2018

Expertenratschlag

für Altersfragen

Heute zum Thema:

Herausforderndes Verhalten bei Demenz Nr. 2

 
 

 

Alzheimer und andere Demenzerkrankungen beeinflussen das Denken, Fühlen und Verhalten eines Menschen. Die Betreuung einer Person mit Demenz erfordert viel Einfühlungsvermögen, Geduld und Flexibilität. 

Es gibt spezielle Techniken, die bei herausforderndem Verhalten gezielt angewendet
werden können. Dies erleichtert den Alltag auf beiden Seiten: Der an Demenz
Erkrankte fühlt sich sicher und wertgeschätzt und der pflegende Angehörige ist in der
Lage, eine Brücke zu seinem Familienmitglied zu bauen.

Im Expertenratschlag vom Januar 2018 haben Sie die Techniken ABLENKEN & EINFACHE WAHLMÖGLICHKEIT kennen gelernt.

Folgende Tipps können Ihnen zusätzlich helfen:

Entschuldigung oder « Das ist meine Schuld »

Das Realisieren von Defiziten kann zu grossem Frust seitens der betroffenen Person führen. Auch wenn es nicht Ihre Schuld ist: eine Entschuldigung kann ein Problem schnell aus der Welt schaffen und ein aufgebrachtes Familienmitglied beruhigen. Dies vermittelt einem Menschen mit Demenz das Gefühl, nicht selbst für einen Fehler verantwortlich zu sein.
Ein Beispiel: Ihre Mutter verlangt ihren Mantel. Als Sie ihn bringen, behauptet sie, keinen zu brauchen und auch nie danach gefragt zu haben. Ein einfaches Schuldeingeständnis
vermeidet zusätzliche Verwirrung und Diskussionen: « Es tut mir leid, das habe ich falsch verstanden. Ich hänge den Mantel zurück. »

Das Umfeld ändern

Manchmal sind es einfache Dinge, die viel bewirken können. Demenzkranke Menschen
benötigen eine vertraute, übersichtliche und helle Umgebung, welche das Wohlbefinden fördert. Dazu gehören z.B. angenehmes nicht zu grelles Licht, bequeme Sitzmöbel, leise und ruhige Hintergrundmusik oder auch der Lieblingsduft, da damit die Sinne positiv angesprochen werden.
Ein Beispiel: Ihr Familienmitglied ärgert sich ständig darüber, dass die Tischdecke Falten
schlägt und versucht das zu beheben. Die ganze Konzentration bezieht sich auf die Tischdecke und die Frustration nimmt zu. Lösung: Ersetzen Sie die Tischdecke mit schönen Platzdeckchen oder Tischsets.

Oder:

Ihre Mutter sitzt vor dem Fenster und schaut hinaus.Sie hat den Eindruck, dass sich eine Person in ihrem Vorgarten befindet. Dies löst Verwirrung und Angst bei ihr aus. Sie können diese Situation vermeiden: Platzieren Sie den Stuhl Ihrer Mutter so, dass der Vorgarten nicht das Sichtfeld dominiert.

Tipp: Mit einem angepassten Umfeld vermittelt man demenzkranken Menschen Sicherheit. Die Anwendbarkeit und Wirkung ist abhängig vom Zeitpunkt des Krankheitsverlaufes.

 

 

 

Im nächsten Expertenratschlag informieren wir Sie über: 

Geistig & körperlich fit im Alter

Es gibt ein Thema, welches Sie interessiert und wir hier im Expertentipp näher beleuchten könnten? Ich freue mich auf Ihre Anregungen!

Freundliche Grüsse David Aegerter

 
 
 
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David Aegerter und das Home Instead Team

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