Foto: Béatrice Devènes / Parlamentsdienste

Am 4. April ist der letzte Teil des jüngsten Berichtes des Weltklimarates IPCC erschienen. Es zeigt sich klar: Die Folgen der Klimakrise werden immer gravierender. Wollen wir stark steigende Schäden und Verluste verhindern, müssen wir die Weichen in den nächsten 10 Jahren stellen. Intakte Ökosysteme zu erhalten und zu fördern ist dabei essenziell.

Am 2. Mai diskutieren auf Einladung von Ständeratspräsident Thomas Hefti und Nationalratspräsidentin Irène Kälin der Weltklimarat und der Weltbiodiversitätsrat im Parlament die Klima- und Biodiversitätskrise. Die Tribüne im Nationalrat ist für die Öffentlichkeit zugänglich. Am Abend findet ein öffentliches Gespräch in der Wandelhalle statt. Die Akademien der Wissenschaften Schweiz organisieren den Anlass mit.

Das Mikrobiom, Gravitation, Holocaust und Genozid sowie vorderasiatische Kunst und Archäologie: Zu diesen Themen forschen die mit dem Balzan Preis 2021 prämierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Pandemiebedingt finden die Preisverleihung und das interdisziplinäre Forum der PreisträgerInnen erst dieses Jahr statt, und zwar im Frühsommer in Bern.

Sie können sich ab sofort für das interdisziplinäre Forum der Balzan PreisträgerInnen anmelden. Das Forum wird – einen Tag vor der Preisverleihung – am 30. Juni in der Aula der Universität Bern stattfinden. Beginn ist um 13:30 Uhr. Die Präsentation der Forschungsarbeiten der PreisträgerInnen wird sowohl musikalisch als auch kulinarisch begleitet.

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Die Transplantation von Organen ist eine evidenzbasierte Therapie. Sie geht von der Grundidee aus, dass Menschen sich gegenseitig helfen wollen und können. Mitte Mai wird die Schweizer Bevölkerung über das revidierte Transplantationsgesetz abstimmen. Das revidierte Gesetz sieht den Wechsel von der bisherigen Zustimmungs- zur erweiterten Widerspruchslösung vor.

Zur Unterstützung der Meinungsbildung hat die SAMW ein Faktenblatt publiziert. Es bietet ethische, medizinische und juristische Grundlagen zur Transplantationsmedizin und zu den beiden Modellen der Widerspruchs- und der Zustimmungslösung.

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Mit der Vorlage des Bundesrats für eine Revision des CO2-Gesetzes erreicht die Schweiz die Klimaziele nur mit umfangreichem Zukauf ausländischer Zertifikate. Dies birgt erhebliche finanzielle Risiken für den Staatshaushalt und die Wirtschaft, wie eine Stellungnahme der Akademien der Wissenschaften ausführt.

Die Akademien der Wissenschaften Schweiz verstehen zwar das Bestreben, möglichst rasch zu einer Lösung zu kommen. Sie sehen allerdings Raum für konkrete Verbesserungen durch bisher unbestrittene Massnahmen.

Illustration: KO

Die Covid-Pandemie hat gezeigt, dass die informelle Zusammenarbeit zwischen Politik und Wissenschaft in der Schweiz nicht mehr genügt. Das gilt für akute Krisen wie eine Pandemie, aber auch für chronische Krisen wie den Klimawandel oder den Biodiversitätsverlust.

Die SCNAT organisiert deshalb am 20. Mai 2022 in Bern eine Veranstaltung zum Dialog zwischen Politik und Wissenschaft. Ziel des Anlasses ist es, Grundlagen und Ansätze für eine erfolgreiche Zusammenarbeit zu erörtern. So geht unter anderem Bundeskanzler Walter Thurnherr der Frage nach, wie interdisziplinäre wissenschaftliche Netzwerke in Zukunft genutzt werden sollen. Anmelden können Sie sich bis zum 6. Mai.

Zeit ist ein ebenso zentraler wie rätselhafter Begriff. Es gibt Zeit in vielen Spielarten: Sie fliesst oder steht still, ist multipel und kontingent – und nicht selten scheint sie allzu knapp zu sein. Die SAGW interessiert sich dafür, wie die Geistes- und Sozialwissenschaften analytisch mit der Zeit umgehen.

Daher wurden für das neue SAGW-Bulletin acht Forscherinnen und Forscher, aus der Theologie bis zur Soziologie, eingeladen, einen Text beizusteuern. Was entstand, ist eine facettenreiche Zeit-Skizze. Als Zugabe gibt es eine Playlist mit elf Musikstücken vom 14. bis ins 21. Jahrhundert, denn mit der Musik hat die Zeit, wie sich zeigt, einen besonders engen Pakt geschlossen.

Der Schweizer Jahreskongress der Wissenschaftskommunikation ScienceComm findet dieses Jahr bereits am 22. Juni im Naturhistorischen Museum in Bern statt. Ab sofort können Sie sich bis am 1. Juni online anmelden.

Im Vordergrund stehen wie jedes Jahr die Vernetzung und der Austausch. Die Themen sind inspirierend und vielfältig. Die Gesundheit bleibt wichtig und die Bedeutung von Visualisierungen wird theoretisch und praktisch herausgearbeitet. Ausserdem wird der Frage einer gefährlichen «Scientokratie» nachgegangen sowie, was wir unter einer transformativen Wissenschaft verstehen wollen.

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Klinisch forschende Ärztinnen und Ärzte sind mit grundlegenden Herausforderungen konfrontiert, bedingt durch rare finanzielle Mittel, die für klinische Forschungsprojekte zur Verfügung stehen, und mangelnde Zeit, insbesondere während der ärztlichen Weiterbildung. Junge Forschende müssen den Erwerb von theoretischen und praktischen Grundlagen weitgehend selbst organisieren, eine systemimmanente Unterstützung ist derzeit in der Schweiz nicht gewährleistet.

Mit dem Förderprogramm «Young Talents in Clinical Research» (YTCR) ermöglichen die Gottfried und Julia Bangerter-Rhyner-Stiftung und die SAMW jungen interessierten Ärztinnen und Ärzten erste Forschungserfahrungen. 2022 stehen erneut 1 Million Franken zur Verfügung, um Nachwuchskräften «protected research time» bzw. die Durchführung eines eigenen Forschungsprojekts zu finanzieren. Gesuche müssen auf Englisch verfasst und online registriert werden. Die Eingabefrist für Gesuche ist am 30. Juni 2022.

Der Verein Memoriav vereint Gedächtnisinstitutionen in der ganzen Schweiz, die audiovisuelles Kulturgut bewahren. Um diese wichtigen Ressourcen des Kulturerbes sichtbar zu machen, hat Memoriav «Memobase» geschaffen, ein nationales Portal, das in Zusammenarbeit mit Archiven, Bibliotheken und Museen die Online-Suche nach audiovisuellen Quellen erleichtern möchte.

Das virtuelle Archiv Memobase bietet eine nie dagewesene Fundgrube an audiovisuellen Quellen. In Zusammenarbeit mit der SAGW bietet Memoriav unter dem Label «InteraktivCafe@Memoriav» eine Reihe von Online-Veranstaltungen an, die sich speziell an Forscherinnen und Forscher richten.

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Zum Portal «Memobase»

Im Rahmen der Ausstellung « Intelligence artificielle. Nos reflets dans la machine » findet eine Gesprächsrunde statt zu Fragen rund um Roboter, die Empathie simulieren und im Bereich der Pflege eingesetzt werden. Die Gesprächsrunde wird von TA-SWISS mitorganisiert. TA-SWISS beschäftigt sich seit rund zehn Jahren mit den Chancen und Risiken, die mit der Einführung von KI-gestützten Robotern in der Gesellschaft verbunden sind.

Die Gesprächsrunde findet am 3. Mai um 18:30 Uhr im Musée de la main in Lausanne statt. Der Eintritt ist frei. An der Gesprächsrunde teilnehmen werden Paola Möhl Pignatelli, Direktorin der Fondation Planètes Enfants Malades, Nadja Eggert, Lehr- und Forschungsbeauftragte für Ethik und Direktorin des Interdisziplinären Forschungszentrums Ethik der Universität Lausanne sowie Jean Hennebert, Institutsleiter des Instituts für komplexe Systeme iCoSys der Hochschule für Technik und Architektur Freiburg.

Foto: SCNAT

In der Astronomie werden grosse Forschungsinfrastrukturen im Weltraum und am Boden in internationaler Zusammenarbeit geplant und gebaut, und zwar in einem raschen Tempo. Auch die Rahmenbedingungen ändern sich, und die akademische und industrielle Landschaft, in der die Projekte durchgeführt werden, muss sich anpassen.

Die «Astronomy Roadmap» der SCNAT gibt einen Überblick über den zukünftigen Bedarf an grossen Forschungsinfrastrukturen für die Astronomie- und Astrophysik-Forschung in der Schweiz. Die Roadmap dient als Entscheidungsgrundlage dafür, welche finanzintensiven Forschungsanlagen der Bund in der Periode 2025 bis 2028 fördern soll.

Der Nutzen von Daten soll zum Wohl der Menschen sein. Dies gilt speziell im Gesundheitswesen. Dem gegenüber steht das Missbrauchsrisiko von personenbezogenen Daten und das Misstrauen. Die SATW hatte zusammen mit der Swiss Data Alliance (SDA) und santeneXt zu einem Roundtable zur Nutzung personenbezogener Daten im Interesse der öffentlichen Gesundheit eingeladen. An diesem Roundtable wurden konkrete Empfehlungen an das Gesundheitswesen formuliert.

Diese Erkenntnisse aus dem Roundtable werden nun mit ausgewählten Fachpersonen detaillierter ausgearbeitet. Für Anfang 2023 ist eine umfangreichere Publikation geplant, die sowohl bereichspezifische – unter anderem für den Gesundheitsbereich – sowie sektorübergreifende Empfehlungen vorstellen soll, damit das Potenzial personenbezogener Daten besser genutzt werden kann.

Wir brauchen exzellenten Wissenschaftsjournalismus. Der Prix Média Newcomer und der Prix Média zeichnen Personen aus, die einen wertvollen Beitrag dazu leisten. Bewerbungen sowohl für den Prix Média Newcomer als auch den Prix Média werden noch bis zum 16. Mai per E-Mail an info@prixmedia.ch angenommen.

Der Prix Média Newcomer gibt Studierenden, jungen Forschenden, NachwuchsjournalistInnen und anderen Interessierten eine einzigartige Plattform zur Finanzierung von Recherchen. Junge Talente bis und mit 30 Jahren können ihre Idee in einem kurzen Konzept einreichen. Der Prix Média wiederum steht für exzellenten Wissenschaftsjournalismus etablierter Medienschaffender und würdigt die wichtige Rolle der Journalistinnen und Journalisten an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Gesellschaft.

Illustration: Lara Wedekind

Ob in der Biodiversitätsforschung, im Naturschutz oder in der Landschaftsplanung: Eine zuverlässige Identifikation von Pflanzen und Tieren ist notwendig. Die Artenkenntnisse in der Schweiz sind aber seit Jahren auf einem bedenklichen Stand. Es gibt nicht mehr genug SpezialistInnen und ExpertInnen.

Die nationale Strategie «Bildung Artenkenntnisse» will dem Verlust an Fachwissen entgegenwirken. Die Plattform Biologie der SCNAT lädt als Schirmherrin zusammen mit InfoSpecies zum ersten Netz¬werktreffen am 13. Mai 2022 ins Naturhistorische Museum Bern ein. Am Anlass werden die Strategie vorgestellt, Erfahrungen ausgetauscht und Ideen und Schwerpunkte für die Umsetzung diskutiert.

Was versteht man unter toxischen Beziehungen? Welche Warnzeichen leuchten auf? Gibt es Persönlichkeiten, die anfälliger sind für ungute Beziehungen? Wie löst man sich von Abhängigkeitsverhältnissen, bevor es zu spät ist? Was können Angehörige tun, um zu helfen? Wie lassen sich solche Beziehungen grundsätzlich vermeiden?

Dies sind die Fragen, die am nächsten Wissenschaftscafé von Science et Cité am 2. Mai im Berner Generationenhaus diskutiert werden. An der Diskussion teilnehmen werden Dr. Sarah Bütikofer, Wissenschaftliche Mitarbeiterin bei Sotomo, Simone Eggler, Verantwortliche Politische Arbeit bei Brava und Co-Koordination Netzwerk Istanbul Konvention sowie Dr. Dorian Kessler, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Departement Soziale Arbeit der Berner Fachhochschule.