Swissuniversities, der ETH-Rat, der Schweizerische Nationalfonds und der Akademienverbund, streben gemeinsam einen Kulturwandel im Umgang mit Forschungsdaten an. Ende Januar haben sie den Aktionsplan «Open Research Data» (ORD) vorgelegt. Die Akademien der Wissenschaften Schweiz sind in diesem Rahmen mit der Bildung eines Sounding Boards beauftragt, das die Perspektive der Schweizer Forschung in die Umsetzung des Aktionsplans einbringen und den übergeordneten Strategierat beraten wird.

Für das Sounding Board suchen wir Forscherinnen und Forscher aus allen Disziplinen, die sich für Open Science interessieren und bereits Erfahrungen im ORD-Bereich haben. Bewerben Sie sich bis zum 7. August 2022 und helfen Sie mit, die Landschaft der Forschungsdaten der Zukunft zu gestalten.

Weitere Informationen zu Open Research Data

Das Mikrobiom, Gravitation, Holocaust und Genozid sowie vorderasiatische Kunst und Archäologie: Zu diesen Themen forschen die mit dem Balzan Preis 2021 prämierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.

Es ist noch nicht zu spät, sich für das interdisziplinäre Forum der Balzan PreisträgerInnen anzumelden, welches am Donnerstag, 30. Juni, in der Aula der Universität Bern stattfindet. Beginn ist um 13:30 Uhr. Die Präsentation der Forschungsarbeiten der PreisträgerInnen wird sowohl musikalisch als auch kulinarisch begleitet.

Zur Anmeldung

Am Donnerstag, 29. September 2022 von 18 bis 20 Uhr findet im Debattierhaus Karl der Grosse in Zürich die diesjährige Preisverleihung für den Prix Média und den Prix Média Newcomer statt. Sie steht unter dem Motto «Fake News und Verschwörungstheorien» und wird von einer Podiumsdiskussion begleitet. Diese wurde in Zusammenarbeit mit der Projektgruppe Covid-19 Fake News und der Jungen Akademie Schweiz organisiert.

Zudem wird vor der Preisverleihung zum gleichen Thema ein Workshop für Medienschaffende und weitere Interessierte durchgeführt. Ab sofort können Sie sich für die Preisverleihung, die Podiumsdiskussion sowie den Workshop anmelden.

Weitere Informationen zum Prix Média und Prix Média Newcomer

Bild: Sandra Schwab

Die Schweiz hat bei über 90 Prozent der vom Weltbiodiversitätsrat vorgeschlagenen Handlungsoptionen Nachholbedarf, um diese wirksam umzusetzen. Welche Massnahmen in der Schweiz effektiv die Biodiversität schützen können, führt das Forum Biodiversität der Akademie der Naturwissenschaften Schweiz gemeinsam mit dem Büro «Interface Politikstudien» sowie weiteren Fachleuten in einem Bericht und einem Faktenblatt detailliert auf.

Künftig soll die Messlatte für die Biodiversitätspolitik der Zustand der Biodiversität sein, schreiben die Autorinnen und Autoren. Sie sehen die Massnahmenpakete als Grundlage, um diese im Dialog mit den verschiedenen Akteursgruppen zu konkretisieren und umzusetzen.

Zum Factsheet

Auch dieses Jahr werden im Rahmen des Prix Média Newcomer wieder zwei wissenschaftsjournalistische Projekte von jungen Talenten unter 31 gefördert. In ihrem Feature mit Bild und Text beschäftigen sich Céline Jenni und Alisha Föry mit der Vielfältigkeit des Wirkstoffs Psilocybin. Lucas Vimpere will einen Dokumentarfilm realisieren, in dem er über die dem Laienpublikum wenig bekannte Fossilienfundstätte Haquel im Libanon und deren Bedeutung für die Gegenwart berichtet.

Die besten eingereichten Ideen werden für die journalistische Umsetzung mit je 3’000 CHF unterstützt. Mit dem public-voting, das im Vorfeld der Preisverleihung stattfindet, wird der Publikumsliebling als Newcomer gewählt und gewinnt 4’000 CHF. Die Preisverleihung selbst findet am 29. September statt.

Weitere Informationen zum Prix Média Newcomer

Wie kann der akademische Nachwuchs sichtbarer werden und Einfluss in Wissenschaft und Gesellschaft nehmen? Dieser Frage ging die Junge Akademie Schweiz (JAS) am 10. Juni im Rahmen der ersten Aufnahmefeier ihrer Mitglieder nach. Prof. Catherine Housecroft (Uni Basel) und Prof. Marcel Tanner (Präsident Akademien der Wissenschaften Schweiz) bestärkten in ihren jeweiligen Ansprachen die Mitglieder und begrüssten sie offiziell in der Jungen Akademie Schweiz.

In der Mitgliederversammlung vor der Aufnahmefeier wählten die Mitglieder zudem ihr Präsidium für das Jahr 2022/23. Das grosse Engagement von Lucas Müller als bisheriger Sprecher der JAS wurde verdankt. Er war unter anderem massgeblich daran beteiligt, die schwierigen Arbeitsbedingungen im Mittelbau innerhalb wie ausserhalb der JAS zu thematisieren. Die Wahl des Sprechers/der Sprecherin für das Jahr 2022/23 steht noch aus.

Weitere Informationen zur Aufnahmefeier

Grafik: Granville Matheson; Anpassung: Oculus Illustration

Wie steht es um den Datenschutz in der Medizin? Warum ist es so kompliziert, Daten für Studien zu beschaffen? Das neue «Horizonte» geht im Fokus diesen Fragen nach. Ausserdem in der Juni-Ausgabe: Doktorierende aus fünf Ländern von Japan bis Sudan, die mit einen Bundes-Exzellenz-Stipendium in der Schweiz forschen, erzählen von ihrem Alltag hierzulande und mit welchen Erfahrungen sie zurück in ihre Heimat kehren werden. Und Bundesrat Guy Parmelin spricht im Interview über die Prioritäten in der Wissenschaftspolitik.

Horizonte berichtet viermal jährlich über neuste Ergebnisse und Erkenntnisse aus der Wissenschaft und wird gemeinsam vom Schweizerischen Nationalfonds und den Akademien der Wissenschaften Schweiz herausgegeben.

Bild: Photo Office du patrimoine et de l’archéologie de Neuchâtel

Angesichts der aktuellen ökologischen Herausforderungen muss die archäologische Forschung einen Platz im Zentrum der Raumplanungs-Doktrinen einnehmen. Eine neue Publikation soll die wissenschaftliche Legitimität einer konstruktiven Zusammenarbeit zwischen ArchäologInnen und AkteurInnen der Territorialentwicklung aufzeigen. Er stellt theoretische Überlegungen an, die sich auf die Geschichte der archäologischen Praxis seit der frühen Neuzeit stützen, und zeigt den entscheidenden epistemologischen Wandel auf, den die Umsetzung der Malta-Konvention um die Jahrtausendwende mit sich brachte.

Die langfristige Erfahrung des Wandels ist heutzutage - den Grundsätzen der präventiven Archäologie entsprechend - eine Bereicherung für den Erhalt des Kultur- und Naturerbes. Der gesamte Raum wird sowohl als kognitive wie auch als symbolische Ressource betrachtet, wobei die übliche Unterscheidung zwischen «kulturell» und «natürlich» verblasst. Die Archäologie kann, indem sie die Ebene der Zeitlichkeit ins Spiel bringt, die Raumplanung von unserer konsumorientierten Wahrnehmung des Raumes befreien und so einen wertvollen Beitrag zu den ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Zielen einer nachhaltigen Entwicklung leisten.

Bild: Bafu

Was Klimamodelle bereits berücksichtigen, ist aus den Treibhausgasinventaren der Schweiz und anderer Länder nicht ersichtlich: Eine substantielle und dauerhafte Reduktion der Emissionen von Methan oder anderen kurzlebigen klimawirksamen Substanzen hat eine ähnliche Wirkung wie die Entfernung von CO2 aus der Atmosphäre. Sie ist deshalb ein unumgängliches Mittel, um die Klimaziele zu erreichen.

Verbleibende Methanemissionen müssen jedoch nicht durch negative Emissionen ausgeglichen werden, um Klimaneutralität zu erlangen. Ein Bericht des Forums für Klima und globalen Wandel (ProClim) der SCNAT stellt eine neue Berechnungsmethode für CO2-Äquivalente vor und zeigt auf, für welche Fragestellungen die Klimawirkung von Methan neu beurteilt werden sollte.

Zur Publikation

Unter Expertinnen und Experten gelten automatisierte Fahrzeuge als Krönung der Digitalisierung, dies insbesondere aufgrund ihrer technischen Komplexität. Autonome Fahrzeuge interessieren die Öffentlichkeit aber nicht nur deswegen, sondern auch, weil Mobilität eine grundlegende Bedeutung für die moderne Gesellschaft hat und damit alle betrifft.

Automatisierte Fahrzeuge werden so zum Knotenpunkt, an dem auch weitere und grundlegendere Fragen zur Zukunft der Mobilität verhandelt werden. Dazu zählen mithin technische, juristische, politische und gesellschaftliche Fragen. Die Fragen samt Expertenbeiträgen können in der neuen Publikation der SATW nachgelesen werden.

Bild: Ralph Sonderegger

Unterschiedliche Landschaftswahrnehmungen erschweren oft den konstruktiven Dialog über die künftige Landschaftsentwicklung. Das Konzept der Landschaftsleistungen bietet hier Unterstützung, indem es hilft, in einem partizipativen Ansatz eine gemeinsame Sprache zu finden.

Das Forum Landschaft, Alpen, Pärke (FoLAP) der Akademie der Naturwissenschaften hat gemeinsam mit Forschenden der Universitäten Zürich und Lausanne ein Faktenblatt erarbeitet, das in das Konzept einführt. Basierend auf Fallstudien zeigt das Faktenblatt auf, wie der Ansatz der Landschaftsleistungen für die lokale und regionale Landschaftsentwicklung und zur Umsetzung des Landschaftskonzept Schweiz (LKS) genutzt werden kann.

Bild: SCNAT

Das Komitee für Weltraumforschung (COSPAR) wurde 1958 gegründet, um eine offene Zusammenarbeit auf internationaler Ebene im Bereich der Weltraumforschung zu fördern. Die Schweiz ist über den Schweizerischen Ausschuss für Weltraumforschung (CSR) der Akademie der Naturwissenschaften Schweiz (SCNAT) Mitglied von COSPAR. Die 44. wissenschaftliche Versammlung, die diesen Sommer in Athen stattfindet, ist die Gelegenheit für die Delegationen, ihre Aktivitäten in diesem Bereich der Wissenschaft vorzustellen.

Der kürzlich publizierte Bericht ist eine Zusammenstellung der Projekte, die in den Schweizer Forschungsinstituten im Zeitraum 2020 - 2021 durchgeführt wurden.