Keine Bilder? Webversion KOMPETENZ IN PAPIER NewsletterJanuar 2022 Aus der GeschäftsstelleLiebe ZELLCHEMING-Mitglieder und -Freunde, wir hoffen, Sie sind alle gut ins neue Jahr gestartet, für das wir Ihnen auch auf diesem Wege nochmals alles Gute wünschen! Wir freuen uns, das Jahr 2022 gleich mit einer guten Nachricht beginnen zu können: Nachdem wir im kürzlich bereits eine sehr gute Resonanz und reges Interesse von potenziellen Ausstellern verzeichnen konnten, freuen wir uns sehr, diese Entwicklung auch mit den entsprechenden Zahlen unterfüttern zu können: Zum jetzigen Zeitpunkt konnten bereits 75 Unternehmen als Aussteller für die Expo 2022 gewonnen werden! Das Buchungsaufkommen für Messestände liegt damit bereits um mehr als 41% über dem Vergleichszeitraum 2021, als wir noch davon ausgegangen waren, eine Präsenz-Veranstaltung anbieten zu können. Diese Entwicklung stimmt uns sehr positiv, auch weil die Zahl der belegten Fläche im Vergleich ebenfalls deutlich höher liegt. Wir gehen davon aus, dass sich der Trend verfestigen wird und alles werden daransetzen, für Aussteller und Teilnehmer eine optimale Veranstaltung zu realisieren – Live und vor Ort, als auch virtuell, im Zuge einer digitalen Reichweitenverlängerung über unsere ZELLCHEMING Virtual World! Herzliche Grüße und bleiben Sie gesund! Petra Hanke Aus dem VereinCall for Posters: ZELLCHEMING Conference Cellulose Based Materials - From Science to TechnologyWir laden zu Posterpräsentationen aus allen Bereichen der Polysaccharidchemie, Papierchemie, Papierphysik und Papiertechnologie ein. Sowohl wissenschaftliche als auch industrielle Beiträge sind willkommen. Die Richtlinien und die Vorlage können hier heruntergeladen werden. Hinweis: Alle Beiträge, die für die Posterpräsentation auf der Konferenz angenommen wurden, haben die Möglichkeit, ihre Poster in einer Einführungssitzung vor der Posterausstellung vorzustellen. Termine
Aus Gesellschaft & IndustrieNeue Analyse zur Treibhausgas-Bilanz von Wellpappen- und Mehrweg-VerpackungenWer die Klimafreundlichkeit verschiedener Verpackungslösungen bewerten möchte, sollte möglichst konkrete Fälle betrachten. Eine neue Analyse des bifa Umweltinstituts in Zusammenarbeit mit der Papiertechnischen Stiftung (PTS) hat dies umgesetzt und ist beim Vergleich verschiedener Versandhandelsverpackungen zu dem Schluss gelangt: Wellpappenschachteln schnitten wegen ihres geringeren Gewichts besser ab als Mehrweg-Boxen aus Kunststoff. Bei einer Gegenüberstellung von Versandtaschen aus Wellpappenrohpapier und Mehrweg-Versandtaschen war ebenfalls die faserbasierte Variante im Vorteil. In der Gesamtbetrachtung sollte der Produktschutz auch aus Sicht des Klimaschutzes hohe Priorität genießen, betont der Verband der Wellpappen-Industrie e. V. (VDW), der die Analyse gemeinsam mit dem Verband Die Papierindustrie e. V. in Auftrag gegeben hat. Denn der ökologische Fußabdruck der transportierten Waren ist in der Regel um ein Vielfaches größer als derjenige der Verpackung. Cepi: Verpflichtung zur Unterstützung des Übergangs zu nachhaltigen ProduktenDie europäische Papierindustrie unterstützt uneingeschränkt das Ziel der EU, Europa bis 2050 zum ersten klimaneutralen Kontinent der Welt zu machen und eine europäische Kreislaufwirtschaft aufzubauen. Das Ziel der Kohlenstoffneutralität verlangt von der europäischen Zellstoff- und Papierindustrie, noch nachhaltiger, effizienter und innovativer zu werden. Die Verpflichtung wurde von der gesamten Branche übernommen und umfasst verschiedene Produkte und Materialien, die dieser Sektor herstellt. Als Dachverband, der die Branche auf EU-Ebene vertritt, wird Cepi auch seine bestehenden Netzwerke mit Nutzern von Papier- und Holzfaserprodukten dafür aktivieren, zu denen viele große, weltweit tägige Unternehmen gehören. Dies wird sicherstellen, dass die Verpflichtung genügend Anklang findet und sich tatsächlich auf Klimaneutralität, Ressourceneffizienz und Kreislaufwirtschaft auswirkt. Die neue Verpflichtung stützt sich auf drei Hauptpfeiler:
Insgesamt sind sechzehn Zusagen in diesen Säulen enthalten, von denen vier quantitativ sind. Im Einzelnen: Die Industrie verpflichtet sich, bis zum Jahr 2025 80 % des von der Industrie gekauften Holzes, der Hackschnitzel und der Sägenebenprodukte aus Wäldern zu beziehen, die als nachhaltig bewirtschaftet zertifiziert sind. Die Branche verpflichtet sich, dem Markt Lösungen auf Faserbasis anzubieten, um bis 2025 mindestens 25 % der derzeitigen Kunststoffverpackungen zu ersetzen. Als derzeitiger Recycling-Champion ist die Branche bereit, die Messlatte höher zu legen, um bis 2030 Recyclingquoten von 76 % für Papier und 90 % für Verpackungen auf Faserbasis zu erreichen. Verabschiedung von Designrichtlinien, die vorsehen, dass Produkte und Verpackungen aus Papier bis 2025 zu 100 % recycelbar und wiederverwendbar sind, sofern dies sinnvoll und möglich ist. Aus der MitgliedschaftFührungsrolle: CDP würdigt Essitys Nachhaltigkeits-engagementEssitys Engagement für Nachhaltigkeit wurden erneut mit einem Spitzenplatz auf der renommierten A-Liste der CDP (Carbon Disclosure Project, London) gewürdigt. Die Umweltschutz- und Non-Profit-Organisation honorierte insbesondere Essitys Einsatz im Kampf gegen Waldrodung mit einem vorderen Platz auf der A-Liste. Für Essitys Führungsrolle im Umweltschutzbereich gab es außerdem die Note A- („gut“) im Index für Klimawandel. Mit seinem ambitionierten Engagement gegen Waldrodung und für eine verantwortungsvolle Forstwirtschaft ist Essity ein Vorreiter hinsichtlich Zielsetzung, Aktivitäten und Transparenz im Umweltbereich, wie die CDP herausstellt. Essity bekämpft Waldrodungen unter anderem durch seine Rolle im Consumer Goods-Forum und in der Forest Positive Coalition of Action. In diesen Foren adressiert Essity das Thema gemeinsam mit anderen Unternehmen und Organisationen und unterstützt aktiv die Biodiversität. So hat Essity im Jahr 2021 beispielsweise ein Projekt mitfinanziert, das nachhaltige Forstwirtschaft im Nordwesten Russlands fördert und örtliche Kommunen und lokale Stakeholder bei der nachhaltigen Ausgestaltung des Landschaftsraums unterstützt. „Durch unsere Angebote im Bereich Hygiene und Gesundheit sorgen wir für mehr Wohlbefinden auf der ganzen Welt. Wir wollen unseren Umweltauswirkungen kontinuierlich reduzieren und haben uns klare Umweltziele gesetzt. Mit Roadmaps und Entwicklungsplänen gehen wir aktiv vor und messen unsere Ergebnisse. Die Anerkennung durch CDP zeigt uns, dass wir gewaltige Fortschritte machen und damit auch Verbesserungen für unsere Kunden, die Verbraucher*innen und unseren Planeten erreichen“, sagt Magnus Groth, Essity-Vorstandsvorsitzender und CEO. Die jährliche Daten-Aufstellung der CDP ist breit anerkannt und gilt als Benchmark, wenn es darum geht, die Umweltaktivitäten von Unternehmen transparent zu machen. Infinited Fiber wählt AFRY als Hauptentwicklungspartner für seine neue Flaggschiff-FabrikDer finnische Mode- und Textiltechnologiekonzern Infinited Fiber Company hat das ZELLCHEMING-Mitgliedsunternehmen AFRY als wichtigsten technischen Partner für sein neues Vorzeigewerk zur Herstellung von regenerierten Textilfasern für die weltweit führenden Mode- und Bekleidungsmarken ausgewählt. Jedes Jahr fallen weltweit mehr als 92 Millionen Tonnen Textilabfälle an, von denen ein Großteil auf Mülldeponien oder in Verbrennungsanlagen landet. Gleichzeitig steigt die Nachfrage nach Textilfasern rapide an. Die einzigartige Technologie der Infinited Fiber Company verwandelt Rohstoffe auf Zellulosebasis, wie baumwollreiche Textilabfälle, in eine hochwertige regenerierte Textilfaser mit dem Namen Infinna. Die Technologie, die sowohl für neue Fabriken als auch für die Nachrüstung bestehender Zellstoff- oder Viskoseproduktionsanlagen lizenziert werden kann, bietet eine Lösung zur Vermeidung von Abfällen und zur Verringerung der Belastung der Textilindustrie durch begrenzte neue Ressourcen. Die Phasen der Infinited Fiber-Technologie zur Regenerierung von Textilabfällen in brandneue Infinna-Textilfasern (von links): geschredderte Textilabfälle, gereinigte Zellulose, Zellulose-carbamatpulver, flüssige Zellulose, regenerierte Infinna-Textilfaser Infinited Fiber Company betreibt derzeit Pilotanlagen in Finnland und hat Pläne für den Bau einer Flaggschiff-Fabrik in Finnland angekündigt, um der starken Nachfrage internationaler Bekleidungsmarken gerecht zu werden. Das Vorzeigewerk wird das erste seiner Art weltweit sein und Textilabfälle als Rohstoff verwenden. Die Produktion soll im Jahr 2024 aufgenommen werden. Die jährliche Produktionskapazität der Anlage soll 30.000 Tonnen Infinna-Fasern betragen, was der Menge an Fasern entspricht, die für etwa 100 Millionen T-Shirts benötigt wird. Der Auftrag von AFRY umfasst das Basic Engineering für die neue Fabrik, um die endgültige Investitionsentscheidung zu unterstützen. Valmet liefert Umbau für die Herstellung von Recycling-Leichtkarton im VPK-Werk AlizayDas ZELLCHEMING-Mitgliedsunternehmen Valmet wird das VPK-Werk Alizay in Frankreich mit einem Umbau zur Sortenumstellung beliefern. Im Rahmen des Projekts wird die Papiermaschine, die derzeit Feinpapier herstellt, so umgebaut, dass sie recycelte leichte Containerboard-Sorten produziert, um die Pläne von Alizay für eine langfristige nachhaltige Entwicklung in der Kreislaufwirtschaft zu unterstützen. Die Inbetriebnahme ist für Ende 2022 geplant. "Wir haben ausgezeichnete Beziehungen zur VPK Group aus früheren Projekten, zum Beispiel dem Umbau der Sortenumwandlung von Blue Paper in Frankreich. Ich hatte den Eindruck, dass wir uns auch bei diesem Projekt gut auf die Bedürfnisse des Kunden einstellen konnten: Da uns die betreffende Maschine vertraut ist, konnten wir bewährte und zuverlässige technische Lösungen anbieten, die die Anforderungen kosteneffizient erfüllten", sagt Markus Laitila, Director, Large Projects, Valmet. Aus dem Netzwerk25. Otto von Guericke-Preis für Stromverteiler aus der PapiermaschineDie AiF Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen „Otto von Guericke“ e.V. vergibt den mit 10.000 Euro dotierten Preis seit 1997, in diesem Jahr zum 25. Mal, an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für besondere Innovationsleistungen auf dem Gebiet der vorwettbewerblichen Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF). Die Energieversorgung steht vor einer dramatischen Wende. Grüner Wasserstoff gilt dabei als großer Hoffnungsträger. Ein Forschungsprojekt, das mit papiertechnischen Stromverteilern die Kosten für die notwendige Wasser-Elektrolyse zur Herstellung dieses Wasserstoffs wirkungsvoll reduziert, wurde am 1. Dezember 2021 mit dem Otto von Guericke-Preis ausgezeichnet. Die AiF Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen „Otto von Guericke“ e.V. vergibt den mit 10.000 Euro dotierten Preis seit 1997, in diesem Jahr zum 25. Mal, an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für besondere Innovationsleistungen auf dem Gebiet der vorwettbewerblichen Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF). Zusätzlich zur Grundversorgung mit Elektrizität müssen auch alle anderen Sektoren, wie beispielsweise die Mobilität oder die chemische Industrie, Schritt für Schritt auf erneuerbare Energien umgestellt werden. „Hier empfiehlt sich Wasserstoff als Energieträger, der per Wasser-Elektrolyse bei einem Stromüberangebot erzeugt wird – sogenannter Grüner Wasserstoff“, erklärte Dr. Ralf Hauser vom Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung IFAM in Dresden im Rahmen der Preisverleihung. Die großtechnische Verbreitung dieser Technologie erfordert jedoch kostengünstige Elektrolysesysteme. „In den dafür notwendigen Proton Exchange Membrane (PEM)-Elektrolysezellen verursachen spezielle Stromverteiler, die aus feinen metallischen Vliesen, Geweben und Sinterkörpern aus Titan bestehen, den herausragenden Kostenanteil“, so Wladimir Philippi vom Zentrum für BrennstoffzellenTechnik (ZBT) in Duisburg weiter. Deshalb seien gerade an dieser Stelle alternative Materialien und technologische Konzepte notwendig. v.l.n.r.: Wladimir Philippi - Dr. Ralf Hauser - Sebastian Stypka In einem IGF-Projekt haben Hauser und Philippi gemeinsam mit Franziska Bauer und Dr. Stefan Knohl von der Papiertechnischen Stiftung (PTS) in Heidenau sowie mit Sebastian Stypka, ehemals ZBT Duisburg und heute bei der AIR LIQUIDE Deutschland GmbH, für diese Aufgabe ein innovatives papierbasiertes Material entwickelt. „Damit ist es möglich, funktionale Stromverteiler zukünftig auf hochproduktiven Papiermaschinen zu erzeugen. Im Vergleich zu den bisherigen Titansinterkörpern wird mit dem neuen ‘Papier‘ ein Fünftel der Kosten eingespart“, sagt Bauer. Dank einer erheblichen Wirkungsgraderhöhung auch im Elektrolyseprozess sei, laut Stypka, ein entscheidender Beitrag zu einer nachhaltigen Energieversorgung geleistet. Bleiben Sie auf dem Laufenden und folgen Sie uns! 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