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KOMPETENZ IN PAPIER

Newsletter

März 2022

 

Aus dem Verein

 

Liebe ZELLCHEMING-Mitglieder und Freunde,

kaum ein Stichwort beschreibt die Situation, mit der wir seit knapp zwei Wochen befasst sehen, besser als „Zeitenwende“.  Die Ereignisse in Osteuropa sind für den Einzelnen rational kaum greifbar und lösen gleichzeitig ein Gefühl tiefster Betroffenheit aus.

Unsere Industrie sieht sich ebenfalls mit enormen Auswirkungen konfrontiert. Nicht nur die individuellen Unternehmen reagieren - in dem sie beispielsweise Geschäfte mit Russland gestoppt haben oder dort ansässige Werke stilllegen und Liefer- und Versorgungsketten hinterfragen oder neu aufsetzen - auch das Präsidium des Verbandes „Die Papierindustrie“ hat den Angriffskrieg des russischen Präsidenten Putin gegen die Ukraine in einem formellen Statement benannt und aufs Schärfste verurteilt. Man sei sich bewusst, dass der Krieg die deutsche Papierindustrie mit seinen indirekten Folgen auf dem Energiemarkt wirtschaftlich sehr herausfordern werde, hieß es in der Presseerklärung weiter.

Das bringt mich zur Session „Energie, Umwelt, Klima“, die wir im Rahmen der ZELLCHEMING-Expo 2022 derzeit mit Hochdruck vorbereiten. Das Thema könnte kaum aktueller sein, auch wenn wir uns diese zusätzliche Dynamik ganz sicher alles andere als gewünscht haben: Der globale Ressourcen- und Energieverbrauch steigt seit Jahrzehnten an. Die Ursachen liegen im Bevölkerungswachstum, aber auch in der Zunahme des Wohlstands der Länder begründet. Zudem haben sich die Nationen im Rahmen verschiedener Klimaabkommen verpflichtet, den Ressourcenverbrauch und den Ausstoß von Emissionen zu reduzieren.

 
 

In der Session, die von mir moderiert wird, wollen wir beleuchten und diskutieren, wie man Wirtschaftswachstum und Umweltbelange in Einklang bringen könnte. Denn Nachhaltigkeit, also die Verbindung von ökonomischem Wachstum mit ökologischen Zielen, zu erreichen, gehört zu den wichtigsten Aufgaben und Zielen unserer Zeit. Ich freue mich bereits auf interessante Vorträge von Referenten, die die Perspektiven der Politik und der Verbandsseite einbringen werden. Darüber hinaus werden wir die Lösungen unserer Zulieferer einbinden und hören, welche Ansätze Start-ups verfolgen.

Das komplette Programm für die ZELLCHEMING-Expo 2022 werden wir Anfang April vorstellen. Bis dahin werden auch alle weiteren Informationen zur Veranstaltung vorliegen und die Registrierung für Teilnehmer freigeschaltet sein.

Wir sehen unser Event als ein positives Ziel in diesen schweren Zeiten!

Herzliche Grüße und bleiben Sie gesund!

Prof. Dr. Helga Zollner-Croll
Stellvertretende Vorsitzende Verein ZELLCHEMING e.V.

 
 
 

Termine

 
  • 21. März 2022
    6. Women4Paper Web Event
  • 26.-27. April 2022
    Sitzung Fachausschuss Papiererzeugung
  • 28. April 2022
    Sitzung Fachausschuss Anlagen- und Energietechnik
  • 5. Mai 2022
    Sitzung Fachausschuss Halbstoff- und Papierprüfung
 
Terminkalender
 
 
 

Aus Gesellschaft & Industrie

 

Startschuss für Deutschen Verpackungspreis 2022!

 

Bis zum 15. Mai können Unternehmen, Organisationen und Einzelpersonen ihre Innovationen und neuen Lösungen bei der größten europäischen Leistungsschau rund um die Verpackung einreichen. Der vom Deutschen Verpackungsinstitut e. V. (dvi) organisierte Preis wird materialübergreifend in 10 Kategorien vergeben und steht unter der Schirmherrschaft des Bundesministers für Wirtschaft und Klimaschutz.

„Die Verpackungswirtschaft ist nicht nur systemrelevant, sie ist vor allem auch hochinnovativ“, sagt Dr. Bettina Horenburg, Director Corporate Communications der Siegwerk Group, dvi-Vorständin und Gesamtverantwortliche für den Deutschen Verpackungspreis. „Mit ihren Lösungen sorgt sie für Hygiene, Gesundheit, Produktschutz und die Versorgungssicherheit von Menschen und Wirtschaft. Darüber hinaus sind immer mehr Verpackungen ein Pionier für Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft. Ich bin überzeugt, dass der Deutsche Verpackungspreis die Leistungsfähigkeit unserer Branche auch dieses Jahr wieder überzeugend auf die große Bühne bringen wird und freue mich schon jetzt auf die Preisverleihung am ersten Tag der Fachpack 2022“.

 
 
 

Produkte oder Prototypen können in 10 Kategorien eingereicht werden, die von Gestaltung & Veredelung über Warenpräsentation, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit bis hin zu Logistik & Materialfluss, Digitalisierung und Verpackungsmaschinen reichen. Die Jury besteht aus einem breit aufgestellten Gremium von Expertinnen und Experten aus Wirtschaft, Forschung, Lehre und Medien. Sie prüft alle Einsendungen auf einer zweitägigen Sitzung in den Räumen der IGEPA group nach festen, kategoriespezifischen Kriterien.

Weitere Informationen unter: verpackung.org

 
 
 

Cepi-Bericht: Die Nutzungsmuster für Papier und Karton ändern sich grundlegend

 

Wie andere Sektoren erholt sich auch die Papier- und Kartonindustrie von dem durch Covid-19 verursachten Wirtschaftsabschwung. Doch neue Trends bei der Verwendung dieser Materialien, die durch die Pandemie verschärft wurden, lassen nun tiefgreifende Veränderungen der Art und Weise wie Verbraucher diese nutzen, erwarten. Dadurch wurde die Industrie veranlasst, ihre Produktion anzupassen, Produktionslinien einzustellen und Investitionen zu tätigen, um sich dem Wandel anzupassen. Die vorläufigen Statistiken für das vergangene Jahr, die vom internen Statistikteam von Cepi, dem Verband der europäischen Papierindustrie, veröffentlicht wurden, belegen diese Entwicklung.

Während der Verbrauch von Papierprodukten im Jahr 2020 um 6,6 % zurückgegangen war, zeigt der Sektor jetzt Anzeichen einer starken Erholung, wobei der Verbrauch in den Ländern, die im Verband der Europäischen Papierindustrie vertreten sind, im vergangenen Jahr um 5 % gestiegen ist. Als Reaktion auf die erneute Nachfrage der europäischen und weltweiten Kunden ist die Produktion um 5,8 % gestiegen. Die Exporte außerhalb der Cepi-Länder, die im Jahr 2020 um 8,4 % gesunken waren, haben wieder das Niveau von 2019 erreicht, was auf den starken Anstieg der Verkäufe auf den nord- und südamerikanischen Märkten zurückzuführen ist.

Neben den Auswirkungen des wieder anspringenden globalen Wirtschaftsmotors kommen auch andere Faktoren ins Spiel. Covid-19 hat zu einem dramatischen Anstieg des Online-Shoppings geführt: Die Produktion von Papier und Pappe, die für diesen Zweck verwendet werden, wird 2021 im Vergleich zu 2020 um schätzungsweise 7,1 % zunehmen, nach einem Anstieg von 2,1 % im Jahr 2019.

Die neue Nachfrage nach nachhaltigeren Produktverpackungen und die hohe Recyclingfähigkeit von Papier und Pappe haben dazu beigetragen, dass diese Materialien bei verbraucherorientierten Versendern und Transporteuren so beliebt sind. Verschiedene Sektoren verwenden heute Verpackungen aus Papier und Karton, insbesondere als Lösung für die Lieferung von Lebensmitteln oder medizinischen und pharmazeutischen Produkten. Auch für die Hygieneindustrie gehört Papier zur Grundausstattung, und obwohl die Nachfrage nach Papier für sanitäre Zwecke im Jahr 2021 etwas zurückgegangen ist, liegt sie immer noch leicht über dem Verbrauchsniveau vor der Pandemie.

 
 

Die Gesamtproduktion von "grafischen Papieren", d. h. von Papier zum Drucken, Zeichnen und Schreiben, verzeichnet jetzt einen leichten Anstieg, was die Widerstandsfähigkeit einiger Teilsektoren inmitten eines strukturellen Rückgangs bestätigt. Die Nachfrage nach Zeitungsdruckpapier ist jedoch nach wie vor rückläufig.

Eine andere Statistik zeigt einen positiveren Trend und vielleicht einen noch tieferen Wandel. Die Produktion von Verpackungspapieren, die für die Herstellung von Papiersäcken verwendet werden, stieg um satte 11,7 % und profitierte von dem von der EU geförderten Ausstieg aus der Kunststoffverpackung. Die Produktion von Papier für innovative Verwendungszwecke, hauptsächlich für industrielle Zwecke, stieg sogar um 9,6 %.

Diese Zahlen, die sich sowohl auf traditionelle als auch auf innovativere Produkte aus Bioraffinerien beziehen, weisen auf das hin, was in der Branche als "Substitutionseffekt" bezeichnet wird. Papier und andere forstbasierte Produkte werden nach und nach verschiedene weniger nachhaltige Materialien und Chemikalien bis zu einem gewissen Grad ersetzen. Die Zellstoff- und Papierindustrie hat sich verpflichtet, dies zu unterstützen. Obwohl diese Produkte nur einen geringen Anteil an der Gesamtproduktion ausmachen, zeigen die Cepi-Statistiken, dass sich diese Veränderungen rasch vollziehen und sogar noch beschleunigen.

 
 
 

Aus der Mitgliedschaft

 
 

In memoriam

 

Unser langjähriges Mitglied Dipl.-Ing. Alfred Renker ist am 5. Februar 2022 nach einem langen und erfüllten Leben friedvoll in Zerkall verstorben.

Alfred Renker wurde am 3. Oktober 1924 als Sohn des Papierfabrikanten, Schriftstellers und Politikers Armin Renker und dessen Ehefrau Elfriede, geb. Schleicher, in Zerkall geboren. Nach dem Abschluss seines Studiums bei Professor Walter Brecht am Institut für Papierfabrikation der Technischen Universität Darmstadt trat er in die Papierfabrik Zerkall Renker & Söhne ein. Als Geschäftsführender Gesellschafter setzte Herr Renker bis zu seinem Ausscheiden im Jahr 1994 eine Vielzahl technischer Innovationen bei der Herstellung echter Büttenpapiere auf der Rundsiebpapiermaschine um und verfolgte mit zahlreichen Produktentwicklungen eine Anpassung von Zerkall-Bütten an die sich ändernden Marktanforderungen.

Neben seiner beruflichen Tätigkeit engagierte sich Alfred Renker in einer Reihe von Ehrenämtern, wie unter anderem dem Verwaltungsrat beim TÜV Rheinland e.V., dem Normungsausschuss Terminologie im DIN-Normenausschuss Papier, Pappe und Faserstoff, der Tarifkommission im Arbeitgeberverband der Papier erzeugenden Industrie in den Vereinigten Industrieverbänden von Düren, Jülich, Euskirchen und Umgebung e.V. oder dem Berufsbildungsausschuss der Vereinigten Arbeitgeberverbände Papier.

Alfred Renker hielt bis zu seinem Lebensende die Mitgliedschaft insbesondere in solchen Vereinen aufrecht, die sich der Forschungsförderung und dem Nachwuchs in der Papierindustrie widmen, wie unter anderem dem Akademischen Papieringenieur-Verein an der Technischen Universität Darmstadt e.V. oder dem Verein ZELLCHEMING, von dem er im Jahr 1994 mit dem Goldenen Ehrenring für Papiergeschichte ausgezeichnet wurde.

Der Vorstand und die Geschäftsführung des Vereins ZELLCHEMING werden dem Verstorbenen stets ein ehrendes Andenken bewahren und wünschen den Hinterbliebenen viel Kraft in dieser schweren Zeit.

 
 
 

Dr. Michael Weiß ist neuer Chief Technology Officer bei Voith Paper

 

ZELLCHEMING-Unternehmensmitglied Voith Paper ernennt Dr. Michael Weiß, zuletzt Vice President Business & Research, zum Chief Technology Officer (CTO) und Mitglied der Geschäftsführung.

Weiß startete zum 1. Februar 2022 in seiner neuen Rolle und folgt damit Frank Opletal, der nach 38 Jahren bei Voith Paper in den wohlverdienten Ruhestand geht. In seiner Funktion berichtet er direkt an Andreas Endters, President & CEO von Voith Paper.

Dr. Michael Weiß ist seit 2006 in verschiedenen Funktionen an der Entwicklung richtungsweisender Technologien und Innovationen bei Voith Paper beteiligt. Seit 2017 führte er als VP New Business & Research das Innovationsmanagement, die Simulationsabteilung und das Zentrallabor bei Voith Paper. Als CTO wird er seine langjährige Erfahrung im Bereich Forschung und Entwicklung einbringen, um die Voith Paper Innovationsstrategie rund um die Differenzierungsmerkmale Nachhaltigkeit, Effizienz und Full-Line-Anbieter voranzutreiben. Dabei gilt es vor allem, Antworten auf die Megatrends Nachhaltigkeit und Digitalisierung zu finden und sie für die Papierbranche nutzbar zu machen.

 
 

Weiß, Jahrgang 1970, trat 2006 als Entwicklungsingenieur bei Voith Paper ein. Es folgten verschiedene Stationen in der Forschung und Entwicklung, bei denen er sich unter anderem mit den Themen Prozessoptimierung, mathematische Simulation, Wassermanagement und Abwasserbehandlung beschäftigte. Ab 2017 bekleidete er die Position des Vice President New Business & Research. Dr. Weiß studierte Verfahrenstechnik an der RWTH Aachen. Seinen PhD in Chemical Engineering absolvierte er 2004 an der University of Oxford, Großbritannien, gefolgt von einem zweijährigen Aufenthalt in Frankreich als Postdoc in der industriellen Forschung und Entwicklung.

 
 
 

Drewsen Spezialpapiere steigert Formatkapazität

 

Um das kontinuierliche Wachstum bei seinen Spezialpapier-Formaten fortzusetzen, hat das ZELLCHEMING-Mitgliedsunterenhmen in einen hocheffizienten, auf seine Bedürfnisse zugeschnittenen Kleinlos-Querschneider Questec von BW Papersystems investiert.

Ein breites Papierspektrum mit einem Flächengewicht von 30-300 g/m² inklusive Mitteltrennung wird einlagig mit Geschwindigkeiten von bis zu 400 m/min in Formate geschnitten. Auch Sicherheitspapiere mit abgepassten Wasserzeichen können präzise ausgerüstet werden. Seit Februar 2021 entwickelte das Unternehmen in kooperativer Zusammenarbeit mit den Spezialisten des Zulieferers Lösungen für die vielfältigen Ansprüche der Spezialpapiere auf einer 850 mm breiten Pilotanlage. Alle Erkenntnisse flossen schnell in die Planung und den Bau der auf DREWSEN maßgeschneiderten Questec-Maschine.

 
 

Die neue 1.350 mm breite Anlage wurde inzwischen installiert und ist sehr gut angelaufen; das Team schneidet bereits täglich sieben Tage die Woche. Ein besonderer Erfolg sind die ausgezeichnete Stapelqualität sowie höchste Schnittgenauigkeit. „Dank der engen Zusammenarbeit mit BW Papersystems konnten viele Anregungen unserer Bediener für den maßgeschneiderten Querschneider umgesetzt werden. Ich denke, dass BW Papersystems eine kleine Revolution gelungen ist: Kleinlose so hocheffizient zu schneiden – das gab es bisher noch nicht!“, berichtet Geschäftsführer Dr. Matthias Rauhut.

 
 
 

Wir freuen uns, auch diesen Monat wieder neue Mitglieder begrüßen zu können!

 

Dr. Axel Rußler, Lenzing AG: "Ich persönlich bin, inklusive meinem Studium der Holzwirtschaft der zelluloseverarbeitenden Industrie und damit indirekt der Papierindustrie seit über 25 Jahren verbunden, wodurch mit der Verein ZELLCHEMING schon sehr lange ein Begriff ist und ich auch schon mehrfach von Firmen zur Mitwirkung entsandt wurde.

 
 

Mein aktueller Arbeitgeber, die Lenzing AG, ist als Faserstoffproduzent gleichzeitig auch Zellstoffproduzent und in einem kleinen Umfang auch Lieferant für die Papierindustrie.

Mein besonderes Interesse im Rahmen der ZELLCHEMING-Mitgliedschaft gilt dem Fachausschuss Cellulose und Cellulosederivate (CELL). Meine Mitgliedschaft dient insbesondere der Möglichkeit, in diesem Rahmen mit mir schon lange vertrauten Personen zusammenzuarbeiten zu können.

 

Wir begrüßen im Verein ZELLCHEMING:

  • Alexander Dehler, Neenah Gessner GmbH
  • Jürgen Gehringer, UPM Ettringen Gebr. Lang GmbH
  • Paul Rossmeisl, UPM Ettringen Gebr. Lang GmbH
 
 
 

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VAT-ID-No.: DE111672129
Vereinsregister Darmstadt 8 VR 796

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