Keine Bilder? Webversion KOMPETENZ IN PAPIER NewsletterDezember 2020 Aus der GeschäftsstelleLiebe ZELLCHEMING-Mitglieder und Freunde, wer hätte sich am Anfang des Jahres vorstellen können, ein „Hallo“ mit dem Ausstrecken der Fußspitze statt mit einem Händedruck zu bekräftigen? Die Umstände fordern uns heraus, umzudenken. So hat Corona dazu geführt, dass viele Konstanten in unserem Leben hinterfragt werden – und gleichzeitig zeigt der Umgang mit dem Virus neue Wege auf. Virtuelle BezirksgruppentagungAuch ZELLCHEMING passt sich den veränderten Rahmenbedingungen an und entwickelt neue Formate: So fand am 26.11.2020 unsere 1. Virtuelle ZELLCHEMING/VPM Bezirksgruppen-Veranstaltung statt. Es war ein voller Erfolg - 115 Teilnehmer haben sich zum gemeinsamen Online-Event mit dem Vereinigten Papierfachverband München e.V. eingefunden. Unter dem Leitthema „Single-Use-Plastics-Directive (SUPD) – Einwegplastik-Richtlinie in der EU“ machte der Vortrag von Dr. Christoph Persin (Bereichsleiter Energie & Umwelt, Verband Deutscher Papierfabriken, VDP) deutlich, welche Auswirkungen und damit verbundene Anforderungen auf die Papierindustrie zukommen werden. Die Diskussion wurde angefeuert durch den Beitrag von Dr. Sebastian Porkert, der über die Entstehung von Mikroplastik und deren mögliche Ursprünge in den Herstellungsprozessen der Papierindustrie referierte. Herzlichen Glückwunsch!Wir gratulieren unserem ZELLCHEMING-Beiratsmitglied Jukka Valkama, Leiter Studiengang Papiertechnik an der Dualen Hochschule Karlsruhe, zum Innovationspreis NEO2020. Mit dem NEO2020 möchte die Technologie Region Karlsruhe konkrete Beispiele der Bioökonomie herausheben und die überzeugendste Idee auszeichnen. Das gelang Jukka Valkama: Er entwickelte für Plastikverpackungen und Produkte Ersatzmaterial aus Papier. Die Erfindung kann Einmalprodukte wie Besteck, Teller oder Trinkhalme ersetzen, die ab dem kommenden Jahr in der gesamten Europäischen Union verboten sind. Valkamas Entwicklung passt auch sehr gut zu der Zielsetzung von ZELLCHEMING: dem Aufbau und der Förderung des Netzwerks Bioökonomie. Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien eine schöne und gesunde Adventszeit! Ihre ZELLCHEMING-Expo 2021 NewsletterSie können sich jetzt für die regelmäßige Zusendung unseres Newsletters mit aktuellen Informationen zur ZELLCHEMING-Expo anmelden. Bitte leiten Sie diese Information auch an interessierte Kolleginnen und Kollegen sowie Partner weiter. Aus Gesellschaft & IndustrieEuropäische Papierindustrie stellt Wege zur Dekarbonisierung bis 2030 vorAnlässlich der Jahreskonferenz "Paper & Beyond" der Confederation of European Paper Industries (CEPI) in Brüssel vom 17. bis 18. November stellte die europäische Papierindustrie ihre wichtigsten Wege zur Dekarbonisierung bis 2030 vor. „Unser Manifest der Industrie für 2030 zeigt die Wege auf, auf denen wir das Potenzial für eine Kohlenstoffreduzierung ausschöpfen können. Mit substanzieller und gezielter Unterstützung durch die EU als Teil ihres Green-Deal-Gesetzespakets können diese Faktoren eine wesentliche Rolle bei der Reduzierung der Kohlenstoffemissionen spielen und möglicherweise die bereits ehrgeizigen Ziele übertreffen“, sagte der CEPI-Vorsitzende Ignazio Capuano. Das Manifest nennt drei Hauptkatalysatoren für die Dekarbonisierungsbemühungen der Papierindustrie: Produktsubstitution, nachhaltige Waldbewirtschaftung und Emissionsreduzierung bei Produktionsprozessen. „Unsere Industrie kann klimafreundliche Ersatzstoffe für fossile, kohlenstoffintensive Produkte, die derzeit auf dem Markt sind, bereitstellen und durch unser Know-how in der Kreislaufwirtschaft einen Multiplikatoreffekt erzeugen“, so CEPI. Der Verband fügte hinzu, dass die EU dazu beitragen sollte, neue Märkte für erneuerbare biobasierte Produkte zu schaffen und eine stetige Versorgung mit wiederverwertbaren Rohstoffen, wie z.B. hochwertige Frischfasern, sicherzustellen. Darüber hinaus könne das Recycling durch eine Verbesserung und Harmonisierung der europäischen Abfallsammelsysteme weiter gefördert werden, so CEPI. Im Hinblick auf die Emissionsreduzierung bei Produktionsprozessen stellte das CEPI fest, dass die Papierindustrie bei ihren Dekarbonisierungsbemühungen bereits bedeutende Ergebnisse erzielt hat. „Die noch vorhandenen Emissionen sind fast vollständig auf den Energieverbrauch zurückzuführen. Während steigende Energiekosten die europäische Industrie einfach weniger wettbewerbsfähig machen würden, glauben wir, dass durch eine erneuerte europäische Industriestrategie, die auf die Förderung einer kohlenstoffneutralen Produktion in Europa abzielt, mehr erreicht werden kann“, so der Verband. Gesetzgebung zu Lebensmittelkontaktmaterialien (FCM) wird überarbeitetDer Europäische Rat hat die "Farm to Fork"-Strategie der Europäischen Kommission (EK) gebilligt und ihren Plan begrüßt, die Gesetzgebung zu Lebensmittelkontaktmaterialien (FCM) zu überarbeiten, „um die Lebensmittelsicherheit und die öffentliche Gesundheit zu verbessern“. Der Rat sagte in einer Erklärung, dass er „die Kommission ermutigt, harmonisierte Regeln für bestimmte Arten von Materialien, die für den Lebensmittelkontakt verwendet werden, im Hinblick auf die steigenden Anforderungen weiterzuentwickeln und gleichzeitig die Lebensmittelsicherheit zu gewährleisten“. Der Rat sagte auch, dass er „eine Konformitätserklärung“ für alle FCM als neue EU-weite Anforderung wünscht, „um die Sicherheit der Materialien zu dokumentieren, relevante Informationen in der Lieferkette weiterzugeben und die Recyclingfähigkeit von Materialien mit Lebensmittelkontakt zu verbessern“. Im Mai veröffentlichte die Europäische Kommission die "Farm to Fork"-Strategie, mit Q4 2022 als neuem Zieldatum für einen Vorschlag zur Überarbeitung der EU-Gesetzgebung zu FCM. Aus der MitgliedschaftWepa: Top-Bewertung in Studie „Deutschlands begehrteste Arbeitsgeber“Für die Attraktivität eines Unternehmens aus Mitarbeitersicht spielen neben der Arbeitgeber-Performance nachgewiesenermaßen auch andere Reputationsfaktoren, wie Wirtschaftlichkeit, Produkt- und Serviceleistung, Nachhaltigkeit und Managementleitung eine bedeutende Rolle. Im Segment Papierindustrie und -Verarbeiter führt Wepa Hygieneprodukte mit der Höchstzahl von 100 Punkten, gefolgt von Progroup, Sappi Alfeld, UPM, Schreiner Group und der Felix Schoeller Holding. Für die Studie wurden nicht etwa Umfragen innerhalb eines beschränkten Kreises durchgeführt, sondern im Rahmen eines sogenannten Social Listening zahllose Quellen im Internet dahin gehend analysiert und bewertet, was über ein Unternehmen online gepostet, welche Diskussionen geführt und von welchem „Sentiment“, also Gefühl, sie begleitet werden. Die zwischen dem 1. Juli 2019 und dem 30. Juni 2020 gefundenen 26 Millionen Nennungen zu rund 22.000 Unternehmen wurden gespeichert, gesplittet und mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) analysiert. Die KI prüfte die Fundstellen in sechs Kategorien, die im Detail zeigen sollten, warum die Autorinnen und Autoren der Online-Postings die Unternehmen für mehr oder weniger „begehrenswert“ gehalten haben. Unter den Kategorien befindet sich beispielsweise die „Arbeitgeber-Performance“, zu der unter anderem Aspekte wie Arbeitsplatzsicherheit und Betriebsklima gehörten. Ein weiteres Beispiel ist die „wirtschaftliche Performance“, die unter anderem einen Blick auf Profitabilität und die Entwicklung der Mitarbeiterzahl wirft. Im Vergleich zum Vorjahr neu hinzugekommen ist die Kategorie „Performance durch Familienfreundlichkeit“, die zeigt, inwiefern das Unternehmen es seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ermöglicht, Familie und Beruf zu vereinen. Auf Basis dieser Prüfung wurde eine Punktzahl errechnet, die sich für jede Kategorie aus zwei Teilen speist: dem Tonalitätssaldo und der Reichweite. Beide Werte wurden zu einer Punktzahl verrechnet und dann die sechs Kategorien zu einer Gesamtpunktzahl für jedes Unternehmen addiert. „Das schlechteste“ Unternehmen bildete mit null und „das beste“ Unternehmen mit 100 Punkten das jeweilige Ende der Skala. Herzlich willkommen!Wir begrüßen die Firma Halle Karton GmbH als neues Fördermitglied. Dipl.-Ing. Ralf Schröder repräsentiert das Unternehmen im Verein. Die Halle Karton GmbH hat ausschließlich PEFC- und FSC-zertifizierte Papiere aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern im Programm. Eines dieser Papiere werden Sie bald in den Händen halten – es wurde uns für unsere Weihnachtskarte freundlicherweise zur Verfügung gestellt. Ralf Schröder, Geschäftsführer Halle Karton GmbH: „Als neues Mitglied im ZELLCHEMING e.V. möchten wir unsere Verbundenheit zur papiererzeugenden Industrie in Deutschland unterstreichen“. „Neben deutschen Fabrikationsstandorten arbeiten wir auch mit namhaften Produzenten zusammen. Da fiel es uns nicht schwer, die Weihnachtskartenaktion des Vereins mit geeignetem Material eines unserer Partner zu unterstützen“. Wir begrüßen die folgenden neuen Mitglieder im Verein ZELLCHEMING:
Aus dem NetzwerkClemens Zotlöterer verlässt Papiertechnische Stiftung (PTS)Nach der Sitzung vom 24. November 2020 des Stiftungsrates der Papiertechnischen Stiftung (PTS) teilte der Vorsitzende Dr. Stefan Karrer mit, dass Alleinvorstand Clemens Zotlöterer nach fast 5 Jahren die Stiftung im April des kommenden Jahres 2021 auf eigenen Wunsch verlassen wird. „Mit dem in den letzten Jahren geschaffenen Fundament ist die Papiertechnische Stiftung für die Zukunft bestens gewappnet“, würdigt Dr. Karrer die erfolgreiche und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Clemens Zotlöterer wird im Zuge einer Unternehmensnachfolge in die Immobilienbranche wechseln. 2016 trat Clemens Zotlöterer in die in finanziellen Schwierigkeiten steckende Papiertechnische Stiftung ein. In der Folge wurde der Standort München geschlossen und die Forschungsaktivitäten in Heidenau/Dresden konzentriert. Über die letzten Jahre wurden die Forschungsschwerpunkte geschärft und die Verwaltung modernisiert und den Gegebenheiten angepasst. Mit einer im laufenden Jahr zugesagten Förderung in Millionenhöhe des Landes Sachsen wird der Standort weiter modernisiert und das Gebäude auf den neuesten Stand gebracht. Trotz Corona und einer insgesamt schwierigen Entwicklung für die Papierindustrie wird die Papiertechnische Stiftung im Jahr 2020 auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken können. Sie können der Zustellung unseres Newsletters jederzeit widersprechen. Bitte klicken Sie auf den "Abmelden" Button. Verein ZELLCHEMING Phone: +49 - (0) 61 50 - 5 44 84 04 Managing Director: Petra Hanke Twitter: @ZELLCHEMING |